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Bozen
Lawine verschüttet Tourengänger: Münchner stirbt in Schneemassen
Eine Gruppe von Tourengängern wurde am Mittwoch in Südtirol in über 2000 Meter Höhe von einer Lawine verschüttet. Zwei Menschen schweben in Lebensgefahr, ein Mann ist tot.
Lawine in Südtirol.jpeg       -  Eine deutsche Gruppe wurde in Südtirol von einer Lawine erfasst.
Foto: Soccorso Alpino, dpa | Eine deutsche Gruppe wurde in Südtirol von einer Lawine erfasst.
Svenja Moller
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:01 Uhr

Eine Gruppe deutscher Tourengänger wurde am Mittwoch in der Nähe der Gemeinde Ratschings in Südtirol nahe der österreichischen Grenze von einer Lawine verschüttet. Ein 21-jähriger Münchner kam dabei ums Leben. 

Die Tourengänger, die abseits der regulären Pisten unterwegs waren, hatten vermutlich das Schlotterjoch (2373 Meter) oder das Glaitner Hochjoch (2389 Meter) zum Ziel. Auf etwa 2100 Metern Höhe wurden sie am Nachmittag im Gebiet Wumblsalm unter den Schneemassen begraben. Die Lawine war 150 Meter lang und 80 Meter breit, wie die Neue Südtiroler Tageszeitung berichtet.

Tourengänger von Lawine erfasst: Für Münchner kommt Hilfe zu spät

Nach Angaben der Bergwacht sind alle Opfer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Einem Sprecher zufolge kommen sie aus verschiedenen deutschen Städten. Es dauerte einige Zeit, bis die Rettungskräfte vor Ort waren. Ihre Arbeit wurde dadurch erleichtert, dass die Verschütteten Lawinensuchgeräte trugen. Den Rettungskräften gelang es, eine Frau und einen weiteren Mann aus dem Schnee zu ziehen und zu reanimieren. Sie mussten aber mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Für den Münchner kam jede Hilfe zu spät. Eine vierte Person war laut Südtirol News in einer tiefergelegenen Hütte zurückgeblieben.

Die beiden lebensgefährlich Verletzten wurden mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die Frau kämpft nach wie vor um ihr Leben. Wie die italienischen Rettungskräfte mitteilten, wird sie weiterhin auf der Intensivstation behandelt. Der zweite Verletzte befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr. Zur genauen Herkunft der beiden Verletzten machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Lawinengefahr in Südtirol steigt durch Neuschnee

In den vergangenen Tagen hatte es in den italienischen Alpen heftig geschneit. Teilweise gab es bis zu 60 Zentimeter Neuschnee. Durch die Massen an Neuschnee stieg die Lawinengefahr. Am Donnerstag gilt dort die Gefahrenstufe 2 von 5. Laut dem Lawinen-Report können oberhalb von 2400 Metern teilweise Lawinen von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. (mit dpa)

 
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