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Sophia Thomalla tritt aus CDU aus – wegen Rammstein-Umgang
Sophia Thomalla wirft der CDU "Realitätsverlust" vor und tritt aus der Partei aus. Der Auslöser: Ein frauenpolitischer Abend, Shelby Lynn und die Causa Rammstein.
Sophia Thomalla im Juli als Zuschauerin auf der Tribüne beim Tennisturnier in Hamburg. Auf Instagram macht sie die unterfränkische  Unionspolitikerin Dorothee Bär für AfD-Wahlerfolge mitverantwortlich.       -  Sophia Thomalla will aus der CDU austreten.
Foto: Frank Molter, dpa (Archivbild) | Sophia Thomalla will aus der CDU austreten.
Victoria Schmitz
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:16 Uhr

Zwölf Jahre lang war die Schauspielerin Sophia Thomalla Parteimitglied bei der CDU – doch damit ist es jetzt vorbei. Zu ihrem Austritt bewegten die 34-Jährigen nicht etwa die mangelnde Zustimmung mit dem politischen Kurs der Union, was Migrations- oder Wirtschaftspolitik angeht, sondern der Umgang mit ein Sachverhalt, der sie wohl indirekt auch auf privater Ebene traf. 

Es geht um Thomallas Ex-Freund, Till Lindemann, Sänger der Band Rammstein – der, dem vor wenigen Monaten zahlreiche Frauen Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe vorwarfen. Damit, wie die CDU mit diesem Fall Umgang, war Thomalla nicht zufrieden. 

Umgang mit Till Lindemann und Shelby Lynn bewegte Thomalla zum CDU-Austritt

Der letztendliche Auslöser für ihren Rücktritt war ein frauenpolitischen Abend der Bundestagsfraktion der Union. "Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen" lautet das Thema, zu dem Dorothee Bär, eine der stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion, und Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin, in dieser Woche einluden. Zu Gast war auch Shelby Lynn, deren Anschuldigungen gegen Till Lindemann besonders schwer wogen. Sie warf Lindemann vor, bei einem Rammstein-Konzert K.O-Tropfen verabreicht bekommen zu haben. 

Auf Instagram erklärte Thomalla am Donnerstagabend ihren Austritt und schrieb in ihrer Story: "Der Dame, die sogar selbst von sich sagt, Till Lindemann hätte sie nie angefasst, im Rahmen einer Veranstaltung namens "Gewalt gegen Frauen" eine Bühne im Deutschen Bundestag zu geben, spiegelt genau die realitätsferne Politik wider, die so viele Bürger seit Monaten zu Recht kritisieren."

"Realitätsverlust": Sophia Thomalla übt heftige Kritik an CDU

Thomalla kritisierte Dorothee Bär, die zur Beginn der Veranstaltung gesagt haben soll: "Es solle nicht darum gehen, was passiert oder nicht passiert sei." Die 34-Jährige kommentierte dazu: "Klingt für mich eher nach einem Versuch, das Hin und Her der Aussagen von Shelby Lynn irgendwie zu relativieren und für die Veranstaltung passend zu machen." Man hätte laut Thomalla eine Frau einladen sollen, "die tatsächlich und echte Gewalt erleben musste". 

Thomalla warf der Bär und Klöckner vor, den Abend "für einen schnellen und billigen Applaus aus der woken Berliner Bubble" veranstaltet zu haben. "Das ist halt leider genau einer der Gründe, warum die AfD einen so relevanten Aufschwung bekommt", schrieb zu Schluss. 

 
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