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Miami
Orca Lolita darf nach 53 Jahren Gefangenschaft zurück ins Meer
Die Orca-Dame Lolita verbrachte 53 Jahre in Gefangenschaft. Nun soll sie aus dem „Miami Seaquarium“ freigelassen und zurück ins Meer gebracht werden.
wal_orca_kanada       -  Immer wieder wurde, wie hier 2015, vor dem Miami Seaquarium für die Freilassung von Orca Lolita protestiert. Nun ist es soweit.
Foto: dpa | Immer wieder wurde, wie hier 2015, vor dem Miami Seaquarium für die Freilassung von Orca Lolita protestiert. Nun ist es soweit.
Lukas von Hoyer
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:36 Uhr

Lolita war gerade vier Jahre alt, als sie bei einer berüchtigten Fangaktion in Gefangenschaft geriet. Die Orca-Dame wurde ins „Miami Seaquarium“ gebracht, in welchem sie seitdem ihre Runden im Becken dreht. Wenn Zuschauerinnen und Zuschauer da waren, dann machte Lolita ihre Kunststücke und bekam auch gerne mal den ein oder anderen frischen Fisch ins Maul geworfen. Doch damit ist jetzt Schluss. Der Orca darf nach rund 53 Jahren in Gefangenschaft zurück ins Meer. 

Miami Seaquarium: Orca Lolita darf zurück ins Meer

Seit vielen Jahren gab es immer wieder Proteste und Kundgebungen, welche das Ziel verfolgten, die Freiheit für Lolita zu erreichen. Nun haben die Non-Profit-Organisation „Friends of Lolita“ zusammen mit Jim Irsay, Besitzer der NFL-Franchise Indianapolis Colts, einen Deal erreicht. Laut dem Mirror besagt dieser, dass Lolita zurück in ihre heimatlichen Gewässer darf.

Vor der Entlassung in die Freiheit soll Lolita trainiert werden, damit sie es im Ozean schafft, selbst Futter zu jagen und zu überleben. Die Orca-Dame war zuletzt erkrankt, weswegen sie nicht mehr Teil von Shows war. Mit 57 Jahren ist sie das älteste Tier aus dem Ozean, welches in Gefangenschaft lebt.

Orca Lolita wurde 1970 bei Penn Cove gefangen – ihr Partner beging wohl Selbstmord

Lolitas Partner Hugo wird die Freiheit nicht mehr erleben. Er hatte zu demselben Clan wie Lolita gehört, war allerdings bereits im Jahr 1980 an einem Gehirn-Aneurysma gestorben. Er hatte seinen Kopf immer wieder gegen die Wand des Beckens gerammt. Orca-Experten werteten seinen Tod als Selbstmord.

Hugo war im Jahr 1968 in Gefangenschaft geraten. Zwei Jahre vor Lolita. Die Orca-Dame war bei einer der bekanntesten Fangaktionen ins Netz gegangen. Im Jahr 1970 wurden bei Penn Cove in Washington State 80 Orcas der Southern Resident Population eingekreist. Fünf Orcas sollen bei der Fangaktion gestorben sein, als sie verzweifelt versuchten, sich aus den Netzen zu befreien. Ihre Bäuche sollen in der Folge aufgeschlitzt und mit Steinen gefüllt worden sein. So wurden sie im Ozean versenkt, um Beweise zu vernichten.

Sieben wurden gefangengenommen und an Delfinarien verkauft. Einer davon war Lolita. Sie ist der letzte der sieben Orcas, der noch am Leben ist. 

 
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