
Er machte sich mit preisgekrönten Filmen wie "In der Hitze der Nacht" (1967) und "Mondsüchtig" (1987) einen Namen in Hollywood. Jetzt ist der kanadische Regisseur Norman Jewison ist tot. Laut seinem Sprecher ist er am Samstag im Alter von 97 Jahren "friedlich" in seinem Haus gestorben.
Norman Jewison: Regisseur erhielt sieben Oscar-Nominierungen
Jewison wurde in seiner langen Laufbahn als Regisseur und Produzent sieben Mal für einen Oscar nominiert. 1999 wurde er bei der Oscar-Verleihung mit dem Irving G. Thalberg Award für seine Lebensleistung ausgezeichnet. Seine Filme wurden insgesamt 46 Mal nominiert und erhielten zwölf Academy Awards.
Die mit drei Oscars prämierte Liebeskomödie "Mondsüchtig" zählt zu seinen größten Hollywood-Erfolgen. Cher erhielt 1988 für ihre Rolle in der romantischen Geschichte aus dem italienischen Einwanderermilieu den Oscar als beste Hauptdarstellerin, Jewison den Regiepreis der Berlinale. Cher dankte Jewison für "eine der großartigsten, glücklichsten und lustigsten Erfahrungen meines Lebens". Auf X schrieb sie, er habe "Mondsüchtig" zu einem "großartigen Film" gemacht. Ohne ihn hätte sie keinen Oscar gewonnen.
Norman Jewisons "In der Hitze der Nacht" gewann fünf Oscars
In den frühen 1960er Jahren drehte Jewison zwei Komödien mit Doris Day. Später wagte er sich auch an ernstere Stoffe. Nach der Satire "Die Russen kommen! Die Russen kommen!" holte er 1967 für den Krimi "In der Hitze der Nacht" (1967) Sidney Poitier und Rod Steiger vor die Kamera. In dem Thriller, der das Rassismus-Problem in den USA thematisiert, spielte Poitier einen Kriminalexperten aus dem Norden, der sich gegen einen Südstaaten-Sheriff (Steiger) durchsetzen muss. Der Film gewann fünf Oscars, darunter als "Bester Film". Nach Hit-Musicals wie "Anatevka" und "Jesus Christ Superstar" drehte Jewison dann Gesellschaftsdramen wie "... und Gerechtigkeit für alle" und "Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte".
Im Jahr 2000 stellte Jewison mit Hauptdarsteller Denzel Washington bei der Berlinale das Drama "The Hurricane" über das Leben des Profiboxers Rubin "Hurricane" Carter vor. Der Film handelt von dem wahren Fall des schwarzen Boxers, der 1966 zu Unrecht wegen Mordes verurteilt wurde. Seinen letzten Film brachte Jewison 2003 mit "The Statement" ins Kino. Michael Caine spielt darin einen französischen Nazi-Kollaborateur und Kriegsverbrecher, der nach Jahrzehnten von der Vergangenheit eingeholt wird. (mit dpa)