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Naturschutz
Hund, Katze – neuseeländischer Papagei: Die Rückkehr der schrägen Vögel
Die "größten und fettesten Papageien der Welt", die Kakapos, können nicht fliegen, was ihnen zum Verhängnis wurde. Nun kehren sie aufs neuseeländische Festland zurück.
Kakapo.jpeg       -  Bisher konnten Kakapos nur auf einigen raubtierfreien Inseln vor der Küste überleben. Ihr Name setzt sich aus den Maori-Wörten ,kaka' (Papagei) und 'po' (Nacht) zusammen.
Foto: Jake Osborne, Department of Conservation/dpa | Bisher konnten Kakapos nur auf einigen raubtierfreien Inseln vor der Küste überleben. Ihr Name setzt sich aus den Maori-Wörten ,kaka" (Papagei) und "po" (Nacht) zusammen.
Stefanie Wirsching
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:05 Uhr

Merkwürdige Vögel gibt es unter den Menschen viele. Naturgemäß aber natürlich noch viele mehr unter den Vögeln. Der Kakapo ist einer davon. Der Zoologe Mark Carwardine klassifizierte ihn einst als "größten, fettesten und flugunfähigsten Papagei der Welt", schwärmte dann aber in der weiteren Beschreibung: "Er ist so anhänglich wie ein Hund und so verspielt wie ein Kätzchen, und er kann sich mit Luft aufblasen, um die Größe und Form eines Fußballs anzunehmen." Weil Carwardine Brite ist, fand er die Sache mit dem Fußball vermutlich besonders toll. 

Boom, boom, boom – so rufen männliche Kakapos nach einer Liebsten

Warum aber diese ganze Vorrede? Weil in Neuseeland gerade die Rückkehr des schrägen Vogels gefeiert wird. Vier männliche Kakapos wurden diese Woche von Codfish Islandin ein Reservat aufs Festland gebracht, wo ihnen einst Ratten, Marder, Katzen und andere von den Siedlern eingeschleppte Tiere beinahe den Garaus gemacht hätten. 1995 gab es nur noch 51 Kakapos, mittlerweile ist die streng geschützte Population immerhin auf 252 Exemplare angewachsen.

Das ist eine verrückt hohe Zahl angesichts weiterer Merkwürdigkeiten des Kakapos, von dem man nie erfahren hätte, gäbe es da nicht diese jubilierenden Nachrichten der neuseeländischen Naturschutzbehörde. Die Paarung des Kakapos ist so speziell wie er selbst: nur alle drei, vier Jahre vollzogen, dann nämlich, wenn der Rimu-Baum blüht. Die Männchen setzen sich in eine selbst gebuddelte Mulde und rufen mit Grunzlauten nach einer Liebsten: Boom, boom, boom ... Bei Gefahr erstarrt der Kakapo übrigens und hofft, dass ihn keiner entdeckt. Das Unglaublichste aber: Er duftet nach Blumen und Honig. Ach, die merkwürdigsten Vögel sind einem oft die liebsten. 

 
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