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"Ich wurde zwangseingewiesen": Luke Mockridge spricht über Vorwürfe
Luke Mockridge zog sich für mehrere Monate aus der Öffentlichkeit zurück, nachdem ihm versuchte Vergewaltigung vorgeworfen wurde und ein Shitstorm aufkam. Nun spricht er über diese Zeit.
Luke Mockridge hat mit seinem Auftritt im «ZDF-Fernsehgarten» für reichlich Wirbel gesorgt. Foto: Soeren Stache       -  Luke Mockridge war im Podcast 'Hätte ich das mal früher gewusst' zu Gast.
Foto: Soeren Stache, dpa | Luke Mockridge war im Podcast "Hätte ich das mal früher gewusst" zu Gast.
Svenja Moller
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:40 Uhr

Lange Zeit war es ruhig geworden um Luke Mockridge, nachdem ihm versuchte Vergewaltigung vorgeworfen wurde. Inzwischen steht der Comedian wieder auf der Bühne und zeigt sich immer öfter in der Öffentlichkeit. Im Podcast "Hätte ich das mal früher gewusst" spricht er mit Joyce Ilg, mit der er befreundet ist, und Chris Halb12 über die Vorwürfe und wie diese sein Leben verändert haben.

Wie er im Sommer 2021 selbst berichtete, hatte es Vorwürfe in den sozialen Netzwerken gegen ihn gegeben. Eine Ex-Freundin soll ihn angezeigt haben. Sie habe einen Vorfall in einer gemeinsamen Nacht als versuchte Vergewaltigung wahrgenommen. Der 34-Jährige hat die Vorwürfe in einem Video zurückgewiesen. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Mockridge zog sich trotzdem für mehrere Monate aus der Öffentlichkeit zurück.

Luke Mockridge in Podcast: "Knall war unausweichlich"

Im Podcast "Hätte ich das mal früher gewusst" spricht Mockridge nun über die vergangenen Monate. "So wie mein Leben gelaufen ist, war irgendeine Art Knall unausweichlich", meint Mockridge. Viele Faktoren wie Karriere, Ruhm, Menschen die einen erkennen, viel Geld und Macht hätten dabei eine Rolle gespielt. "Und damit Mitte 20 umzugehen, das führt zu Fehlern." 

Er habe die Situation ein Stück weit selbst kreiert und teilweise selbst dazu beigetragen, "dass eine Sprengung stattfindet". Das fange bereits bei der Partnerwahl an. "Hier ist eine Handgranate, let's go", verdeutlicht der 34-Jährige. Er habe sich eine Person ausgesucht, mit der die "Stimme seines inneren Kritikers" zusammen sein könne – "jemanden, der mich runtermacht, der mich entwertet und mir sagt, wie kacke ich bin". "Wenn du alle haben kannst, dann willst du die, die dich scheiße findet", verdeutlicht Mockridge. Er habe gedacht, dass das gesund sei. Jetzt sei ihm klar, dass das kein guter Nährboden für eine Beziehung sei.

Luke Mockridge nach Shitstorm zwangseingewiesen

Im April 2019 habe ihn seine Ex-Freundin angezeigt. Innerhalb kürzester Zeit sei klar gewesen, dass die Staatsanwaltschaft nicht ermittelt. "Selbst der Vorwurf war nicht justiziabel", so der 34-Jährige. Dann seien die Vorwürfe an die Öffentlichkeit gelangt. Sein Selbstwert leite sich davon ab, wie er von außen wahrgenommen werde. Während der Corona-Pandemie habe ihm die Bestätigung bei seinen Auftritten gefehlt. "Und dann gucke ich ins Internet und alle hassen mich", erinnert sich der Comedian.

"Ich bin dann zwangseingewiesen worden und habe dann drei Monate in der Klinik verbracht." Er habe geschützt werden müssen, gibt er selbst zu. Ilg habe in dieser Zeit mit seinem Vater, Bill Mockridge, gesprochen und wahrgenommen, dass er große Angst um seinen Sohn hatte.

Kollegen positionierten sich nach Vorwürfen gegen Luke Mockridge

Während Mockridge in der Klinik in Behandlung war, fand der Comedypreis statt. Dort positionierten sich mehrere Kollegen klar gegen den 34-Jährigen. "Keine Ahnung, was Maren Kroymann oder Hazel Brugger geritten hat", sagt er. Kroymann hatte sich in einer Rede klar auf die Seite von Mockridges Ex-Freundin gestellt. Brugger war mit einem T-Shirt mit der Aufschrift "Konsequenzen für Comedian XY" erschienen. Auf Instagram sagt der Comedian: "Kollegen haben meine private Angelegenheit benutzt, um ihre Podcasts und Profile zu befüllen und Social Media Content zu generieren für Gratis-Applaus. Allen voran natürlich auch Hazel Brugger."

Viele von seinen Kollegen, die sich gegen ihn ausgesprochen hätten, habe er inzwischen auch privat getroffen. Viele hätten sich auch bei ihm entschuldigt. "Die sind privat sehr, sehr nett zu einem Vergewaltiger", scherzt Mockridge. Haltung gebe es nur, wenn die Kamera an sei. "Medienfreunde sind keine echten Freunde", verdeutlicht er.

 
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