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La Palma
Forscher finden Ambra-Klumpen im Wert von 500.000 Euro in totem Pottwal
Auf der Kanarischen Insel La Palma wurde ein toter Pottwal angespült. In seinem Darm fanden Forscher einen Ambra-Klumpen – im Wert von 500.000 Euro.
Der tote Pottwal in Porto Cervo vor Sardinien. Foto: SEAME Sardinia Onlus/AP       -  Ein toter Pottwal wurde auf der Kanarischen Insel La Palma angespült.
Foto: SEAME Sardinia Onlus/AP, dpa (Symbolbild) | Ein toter Pottwal wurde auf der Kanarischen Insel La Palma angespült.
Svenja Moller
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:17 Uhr

Ein toter Pottwal wurde auf der Kanarischen InselLa Palma angespült. Wissenschaftler der Universität Las PalmasGran Canaria hatten die Todesursache herausfinden wollen und machten eine Autopsie. Wie unter anderem der Guardian berichtet, fanden sie im Darm des Wales einen mehr als neun Kilo schweren Klumpen.

Dabei handelt es sich um die seltene Substanz Ambra, die als eine der wertvollsten Düfte der Natur gilt. Der gefundene Klumpen hat einen Wert von etwa 500.000 Euro. Die Forscher hoffen nun, ihn verkaufen zu können. Der Erlös soll den Opfern des Vulkanausbruchs auf La Palma im Jahr 2021 zugutekommen.

In Pottwal auf La Palma gefunden: Wie entsteht Ambra?

Wie genau Ambra entsteht, ist bislang nicht abschließend geklärt. Wissenschaftler vermuten, dass sich Ambra bei der Verdauung der unbekömmlichen Teile von Tintenfischen und Kraken bildet. Doch wie genau das funktioniert, ist noch immer unklar. Nachdem Pottwale die Ambra ausscheiden, verändert sich die Substanz stark.

Wenn die Klumpen auf der Meeresoberfläche treiben, gehen sie unter dem Einfluss von Sonnenlicht und Sauerstoff eine chemische Reaktion ein. Dadurch entstehen die wohlriechenden Brocken, die mit den Gezeiten an die Meeresstrände gespült werden. Doch die Brocken können auch zu groß werden und dann zum Tod der Pottwale führen – so wie bei dem auf La Palma angespülten Tier.

Ambra wurde lange für Parfumherstellung genutzt

Ambra wurde lange in der Parfumherstellung verwendet. Inzwischen wurde die Substanz aber weitgehend durch synthetische Stoffe ersetzt. Echtes Ambra wird nur noch in wenigen teuren Parfums eingesetzt. Die Substanz verbindet und verfeinert blumige und süßliche Duftnoten, auch solche, die nach Wald oder Vanille riechen.

Die Rohsubstanz wird zu feinem Puder zermahlen und mit Alkohol versetzt. Danach muss die Lösung mehrere Monate reifen, bevor sie einem Parfum beigemischt werden kann. Nach dem Reifeprozess entfalten sich die charakteristischen Duftnoten.

 
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