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Frankreich
Klinik evakuiert: 88-Jähriger muss mit Granate im Rektum operiert werden
Man stelle sich vor: Ein Mann kommt an die Rezeption eines Krankenhauses und erklärt, eine Granate im Rektum zu haben. So geschehen ist dieses Szenario in Frankreich.
Krankenhaus       -  Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild) | Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses.
Lukas von Hoyer
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:33 Uhr

Im Süden Frankreichs hat sich ein Szenario abgespielt, das die Beteiligten wohl nicht mehr so bald aus dem Kopf bekommen: Ein 88 Jahre alter Senior meldete sich in der Notaufnahme des Krankenhauses Sainte-Musse im südfranzösischen Toulon und gab an, eine Granate im Rektum zu haben. Das berichtet die Lokalzeitung Var Matin. Eine Situation, die zunächst für einen Schrecken bei den Angestellten sorgte. 

Senior mit Granate im Rektum operiert: Es war ein harmloses Sammlerstück

Der ältere Herr versicherte zwar, dass das Projektil nicht mehr einsatzfähig und die Situation ungefährlich sei, Teile der Klinik wurden als Vorsichtsmaßnahme aber dennoch geräumt. Bereiche wurden evakuiert, manche Patienten in andere Kliniken verlegt. Außerhalb der Klinik wurde ein Zelt für Notfallpatienten aufgebaut. 

Das Personal des Krankenhauses zog in der Folge Sprengstoffexperten hinzu. Auch die Feuerwehr und Spezialisten des Kampfmittel-Räumdienstes rückten an. Die Fachleute konnten das rund 20 Zentimeter lange Geschoss, das einen Durchmesser von etwa sechs Zentimetern besaß, identifizieren. Es handelte sich um eine Granate aus dem Ersten Weltkrieg, die ein harmloses Sammlerstück darstellte.

OP wegen Granate im Darm: Senior ist wohlauf

In der Folge wurde der Senior im Bauchraum operiert. Die Granate konnte erfolgreich aus dem Darm entfernt werden. Der 88-Jährige sei wohlauf. Wie es zu der unangenehmen Situation für den Mann kam, berichtet die Lokalzeitung nicht.

Bei den Angestellten im Krankenhaus Sainte-Musse wird der Vorfall wohl noch lange nicht in Vergessenheit geraten. Var Matin zitiert einen Angestellten der Klinik wie folgt: "Einen Apfel, eine Mango oder auch eine Dose Rasierschaum: Wir sind es gewohnt, ungewöhnliche Gegenstände an den falschen Stellen zu finden. Aber eine Granate? Niemals!" 

Auf jeden Fall nicht bis zu dem Moment, in dem ein Senior mit einem Weltkriegsgeschoss im Darm an der Rezeption stand.

 
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