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Justiz
Ehemaliger Chef von Abercrombie & Fitch soll Männer sexuell ausgebeutet haben
Recherchen der BBC haben ergeben, dass der Ex-Chef des Modeunternehmens und sein Partner Männer für sich suchen ließen.
Der US-Konzern Abercrombie & Fitch kämpft unter anderem mit der Schließung von Filialen an und versucht, die Lagerbestände schmal zu halten. Foto: Rolf Vennenbernd       -  Der US-Konzern Abercrombie Fitch bezog zu den Vorwürfen der sexuellen Ausbeutung gegen seinen früheren Chef Stellung.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Archivbild) | Der US-Konzern Abercrombie Fitch bezog zu den Vorwürfen der sexuellen Ausbeutung gegen seinen früheren Chef Stellung.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:22 Uhr

Mehrere Männer werfen dem Ex-Chef des US-Modekonzerns Abercrombie & Fitch, Michael "Mike" Jeffries, und dessen Partner vor, sie auf Veranstaltungen sexuell ausgebeutet zu haben. Nach Recherchen der BBC nutzte das Paar einen Mittelsmann, um junge Männer für sich zu finden. Acht Männer berichteten der BBC, sie hätten an solchen Veranstaltungen teilgenommen. Einige sagten dem Sender, sie seien dabei ausgebeutet oder misshandelt worden. Juristische Schritte wurden bisher nicht eingeleitet. Jeffries und sein Partner äußerten sich auf Anfrage der BBC nicht.

Juristen erbeten Untersuchung wegen der Vorwürfe gegen Michael Jeffries

Das Unternehmen, das auch die Marke Hollister vertreibt und früher unter anderem mit anzüglicher Werbung punktete, zeigte sich in einer Stellungnahme "entsetzt und angewidert". Jeffries hatte den Konzern 2014 verlassen. Der heute 79-Jährige hatte in der Vergangenheit mit Aussagen, wonach er nur "coole, gut aussehende Leute" als Kunden wolle, für ein kontroverses Image gesorgt.  

Der mutmaßliche "Vermittler" des Paares wies die Vorwürfe zurück. Die betroffenen Männer hätten gewusst, auf was sie sich einlassen, sagte er der BBC. Wie der Sender weiter berichtete, fordern zwei frühere US-Staatsanwälte nach Durchsicht von Dokumenten und Aussagen eine Untersuchung, um festzustellen, ob Anklage wegen Sexhandels erhoben werden kann. Nach US-Recht gilt es als Sexhandel ("sex trafficking"), wenn ein Erwachsener durch Gewalt, Betrug oder Nötigung dazu gebracht wird, gegen Geld in einen anderen Staat oder ein anderes Land zu reisen, um dort Sex zu haben. (dpa)

 
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