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Japan
Zahl der Todesopfer nach Erdbeben in Japan steigt
Nach einer Erdbebenserie am Neujahrstag in Japan werden immer mehr Todesopfer geborgen. Die Tsunami-Warnung wurde aufgehoben, doch die Gefahr ist nicht gebannt.
Erdbeben in Japan.jpeg       -  Nach einem Erdbeben in der Präfektur Ishikawa in Japan steigt Rauch aus dem Brandherd auf.
Foto: Uncredited/Kyodo News/AP, dpa | Nach einem Erdbeben in der Präfektur Ishikawa in Japan steigt Rauch aus dem Brandherd auf.
Victoria Schmitz
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:33 Uhr

An Neujahr hat Japan ein Reihe heftiger Erdbeben erschüttert, das schwerste mit einer Stärke von 7,6. Immer mehr Todesopfer werden geborgen und weitere unter den Trümmern vermutet. Die Suche nach Überlebenden läuft. Nach Angaben des japanischen Fernsehsenders NHK seien mindestens 57 Menschen ums Leben gekommen.

Wie hoch das Ausmaß der Zerstörung ist, ist noch unklar. Der japanische Regierungschef Fumio Kishida sprach von "zahlreichen Opfern" und "erheblichen Schäden". Am Dienstag erklärte er auf einer Sitzung des Kriesenstabs: "Die Suche und Rettung der vom Beben betroffenen Menschen ist ein Kampf gegen die Zeit." Über 46.000 Menschen waren auch am Dienstag noch evakuiert. 100.000 mussten während der Neujahrsfeierlichkeiten ihre Häuser verlassen.

Erdbeben in Japan aktuell: Halbinsel Noto besonders betroffen

Das Epizentrum der Erdbebenserie lag auf der Halbinsel Noto in der Präfektur Ishikawa im westlichen Zentrum des Landes. Meterhohe Tsunamiwellen waren die Folge. Tausende Soldaten wurden dorthin entsandt. Auf der Halbinsel herrscht eisige Kälte, auch die Stromversorgung ist unterbrochen. Die Rettungsarbeiten gestalten sich zudem schwierig, weil mehrere Straßen blockiert und beschädigt sind. Ein Flughafen in der Region musste wegen Rissen in der Start- und Landebahn schließen. 

Das schwerste Beben hat sich nach Angaben der japanischen Meteorologiebehörde kurz vor Einbruch der Dunkelheit gegen 16 Uhr am Montag ereignet. Insgesamt wurden 155 Erdbeben verzeichnet, 90 Nachbeben folgten auf das stärkste Beben. Auch in den nächsten Tagen warnt die Behörde vor weiteren starken Erschütterungen, vor allem in den ersten zwei bis drei Tagen. 

Tsunami-Warnung nach Erdbeben in Japan aufgehoben

Nach dem Beben wurde eine Warnung vor Tsunamiwellen für die gesamten Westküste Japans herausgegeben. Für weitere Regionen des Landes galten geringere Tsunami-Warnungen. Am Dienstagvormittag (Ortszeit) hob die Meteorologiebehörde die Warnung jedoch wieder auf. 

Die Erdbebenreihe weckt Erinnerungen an das verheerende Beben in Japan im März 2011. Ein Erdstoß der Stärke 9 hatte damals einen gewaltigen Tsunami und einen Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima ausgelöst. Rund 20.000 Menschen kamen ums Leben, große Teile des Landes wurden verwüstet. (mit dpa)

 
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