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Gesundheit
Diese Getränke erhöhen das Diabetes-Risiko
Die Ernährung kann ein Hauptgrund für eine Diabetes-Erkrankung sein. Entscheidend ist dabei die Wahl der Getränke, wie nun eine Studie verdeutlicht.
Softdrinks       -  Softdrinks wie Orangenlimonade und Cola können das Risiko einer Diabetes-Erkrankung erhöhen.
Foto: Lukas Schulze, dpa (Symbolbild) | Softdrinks wie Orangenlimonade und Cola können das Risiko einer Diabetes-Erkrankung erhöhen.
Lukas von Hoyer
 |  aktualisiert: 23.01.2025 02:40 Uhr

Etwas mehr als sieben Prozent der Deutschen leiden laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) unter Diabetes. Als Volkskrankheit kann vor allem Typ-2-Diabetes bezeichnet werden, der bei 90 bis 95 Prozent der an Diabetes Erkrankten auftritt - und zwar zumeist im Erwachsenenalter. Oft ist es ein schleichender Prozess, der in einer derartigen Diagnose gipfelt. Ein Prozess, bei dem die Ernährung eine entscheidende Rolle spielt. Eine Studie legt nun nahe: Bestimmte Getränke können das Risiko einer Diabetes-Erkrankung stark erhöhen.

Studie zeigt: Softdrinks steigern Diabetes-Risiko

Viel Trinken ist wichtig, doch Softdrinks sollten in Maßen konsumiert werden, um das Risiko von Diabetes nicht in die Höhe zu treiben. Diesen Schluss lässt eine Studie aus den USA zu. Die Tufts University in Boston hat sich mit den Auswirkungen von zuckerhaltigen Getränken beschäftigt. Das Ergebnis: Der Konsum von Softdrinks kann langfristig Diabetes-Symptomen und schließlich zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen.

Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird laut den Studienautorinnen und Studienautoren vor allem das Risiko für Diabetes Typ 2 stark erhöht. Das sei auf Daten zurückzuführen, die in 184 Ländern zwischen den Jahren 1990 und 2020 gesammelt wurden. Demnach erkrankten allein im Jahr 2020 weltweit 2,2 Millionen Menschen an Diabetes mellitus Typ 2, so der Fachausdruck.

Diabetes durch Softdrinks: Entwicklungsländer besonders betroffen

Besonders stark war der Anstieg von Diabetes-Erkrankungen laut der Studie in Entwicklungsländern. In Lateinamerika, der Karibik und Afrika (südlich der Sahara) stieg die Anzahl an Personen, die eine Diabetes-Diagnose erhielten, von 1990 bis 2020 um jeweils mehr als 20 Prozent.

In diesen Regionen gehe der Konsum von Softdrinks bekannter Marken vor allem mit wirtschaftlichem und sozialem Fortschritt einher. In den letzten Jahren kamen immer mehr der Drinks auf den Markt von Entwicklungsländern - und wurden zu einem Symbol für Modernität und Wohlstand.

Warum erhöhten Softdrinks das Diabetes-Risiko?

Das Risiko einer Diabetes-Erkrankung kann mit dem Konsum zuckerhaltiger Drinks nach und nach erhöht werden. Der Grund: Softdrinks werden zügig verdaut, da sie wenig Nährwert bieten. So treiben Getränke wie Limo, Cola oder Energydrinks den Blutzuckerwert schnell in die Höhe.

Je mehr Zucker die Getränke enthalten, desto erheblicher die Folgen. Laut des gemeinnützigen Vereins Foodwatch enthalten Softdrinks im Durchschnitt 7,8 Prozent Zucker. Anschaulich wird das, wenn man bedenkt, dass dies sechs Zuckerwürfeln in einem Getränk von 250 Millilitern entspricht.

Die Auswirkung von Softdrinks auf die Gesundheit wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Wissenschaftliche Untersuchungen haben in Großbritannien zur Einführung einer „Limo-Steuer“ geführt. Mit einem eindrucksvollen Effekt, wie Foodwatch offenlegt. Die Hersteller-Abgabe habe dazu geführt, dass Coca-Cola, Pepsi und andere Unternehmen den Zuckergehalt in ihren Softdrinks für den Markt in Großbritannien gesenkt haben. Die Verbraucherschutzorganisation fordert eine Zuckersteuer auch in Deutschland.

Übrigens: Diabetes-Folgeerkrankungen stellen ebenfalls eine Gefahr für die Gesundheit dar.

 
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