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Berlin
Neuschnee und Glätte: Vor allem in Bayern kann es Probleme geben
Der Wintereinbruch in Teilen Deutschlands hält teilweise auch am Sonntag an. Einen Rekord gab es in Bayern.
Schneebedeckte Fichten.jpeg       -  Im Mittelgebirge ist mit viel Neuschnee zu rechnen.
Foto: Matthias Bein, dpa | Im Mittelgebirge ist mit viel Neuschnee zu rechnen.
Redaktion
 |  aktualisiert: 26.04.2024 02:49 Uhr

Winterliche Verhältnisse im April: Schnee, Hagel, Glatteis und starker Regen haben schon am Samstag für zahlreiche Unfälle im Straßenverkehr gesorgt. Für diesen Sonntag kündigte der Deutsche Wetterdienst (DWD) teils kräftigen Schneefall im Mittelgebirgsraum an – und warnte auch vor Glatteis. 

Das kalte und nasse Aprilwetter sorgte in der Nacht zum Sonntag dann tatsächlich für "ordentliche" Mengen an Neuschnee. Spitzenreiter ist eine Wetterstation im oberbayerischen Kreuth-Glashütte, wo 26 Zentimeter registriert wurden, wie der Diplom-Meteorologe Lars Kirchhübel vom DWD in Offenbach sagte. Immerhin 16 Zentimeter fielen nach seinen Worten in Bad Brambach-Hohendorf im Vogtlandkreis in Sachsen, in Bad Hindelang im Allgäu und in Borgentreich im Osten von Nordrhein-Westfalen. Für die Station Borgentreich in der Warburger Börde, die seit 1979 besteht, sei dies der bislang höchste gemessene Wert für einen Apriltag, sagte Kirchhübel. 

Neuschnee im April: Damit ist auch in den nächsten Tagen zu rechnen

15 Zentimeter Neuschnee seien in Baiersbronn und in Bernau-Goldbach im Schwarzwald sowie im oberbayerischen Anger-Stoißberg gefallen, wie Kirchhübel sagte. Abseits der Stationen des DWD seien durchaus auch noch höhere Werte möglich. Nach einer kleinen Abschwächung der Niederschläge sei ab der Nacht zum Dienstag vor allem südlich der Donau mit weiterem ergiebigen Neuschnee zu rechnen. 

Schneefall im April führt am Samstag zu vielen Unfällen

Schon am Samstagvormittag war es aber auf der Autobahn 70 in Oberfranken bei Glätte zu einer Massenkarambolage gekommen. 29 Fahrzeuge, darunter Autos und ein Fernbus, waren beteiligt. 15 Menschen wurden verletzt. 

Bei Ilmenau in Thüringen war am Samstagvormittag bei einem Graupelschauer und Temperaturen knapp über 0 Grad ein 65 Jahre alter Mann bei einem Unfall mit mehreren Autos ums Leben gekommen. Er sei mit seinem Wagen ins Schleudern geraten, teilte die Polizei mit. Dann sei das Auto in den Gegenverkehr geraten und frontal mit einem Fahrzeug zusammengestoßen. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden.

Im Landkreis Zwickau in Sachsen hatten am Samstagabend kurzzeitig vereiste Fahrbahnen zu mehreren Unfällen geführt, bei denen vier Menschen verletzt wurden. Die Autos seien aufgrund von Schnee, Hagel und Starkregen von der Straße abgekommen und gegen die Leitplanken gekracht, sagte eine Polizeisprecherin. Auf der A72 zwischen den Anschlussstellen Zwickau-Ost und Hartenstein wurde ein Mensch schwer verletzt. Bei einem Unfall mit zwei Autos auf der A4 wurden drei Menschen leicht verletzt.

Vier Menschen, darunter zwei kleine Kinder, wurden bei einem Glätteunfall in Osthessen im Landkreis Fulda leicht verletzt. Ein 26-Jähriger sei am Samstagabend mit seinem Wagen aufgrund von unangepasstem Fahrtempo in einer Kurve von der glatten Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Das Auto, in dem die Kinder und eine Beifahrerin saßen, fuhr über die Gegenspur und rutschte in einen Graben, wo es sich überschlug.

In Sachsen-Anhalt war es bei Hagel und Glätte auf der A36 im Landkreis Harz zu einem Unfall mit sieben Verletzten gekommen. Wie die Polizei mitteilte, verloren drei Autofahrer in der Nähe von Thale aufgrund eines plötzlich einsetzenden Hagelschauers die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und es kam zum Zusammenstoß. Eine 69-jährige Beifahrerin in einem der Autos wurde bei dem Unfall am Samstagnachmittag schwer verletzt. Sechs weitere Insassen, darunter zwei Kinder im Alter von 8 und 12 Jahren, wurden leicht verletzt.

Ebenfalls am Samstag wurde wegen eines Massenunfalls nach Blitzeis die A8 südlich der bayerischen Landeshauptstadt München einige Stunden lang voll gesperrt. Nach Polizeiangaben war es am Mittag wegen der Witterungsverhältnisse zu einem Unfall mit acht beteiligten Fahrzeugen gekommen. Verletzt wurde dabei niemand. Die Polizei schätzte den Schaden auf bis zu 250.000 Euro.

Bäume in Ostwestfalen-Lippe kippen wegen Schneelast um

Etliche Bäume sind in der Nacht zu Sonntag in Ostwestfalen-Lippe unter der Last von Schnee umgeknickt. Wie die Polizei berichtete, entstanden dadurch rund 20 Gefahrenstellen. Helfer der örtlichen Feuerwehren beseitigten die umgestürzten Bäume und räumten die Straßen frei. 

Im Extertal und in Leopoldshöhe kamen jeweils Autofahrer mit ihren Fahrzeugen bei Schnee und Glätte von der Straße ab und landeten im Graben. Verletzt wurde niemand. In den frühen Morgenstunden waren in Teilen von Ostwestfalen-Lippe mehrere Zentimeter Schnee gefallen, in Horn-Bad Meinberg sogar zehn Zentimeter, wie ein Polizeisprecher sagte. (dpa)

 
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