Es ist eine Geschichte, die ein wenig an die fiktive Figur Walter White erinnert, die in der Erfolgsserie "Breaking Bad" erzählt wird. Sie handelt von einem älteren Mann, der mit großen Mengen Crystal Meth unterwegs war. Einen deutschen Rentner, um genau zu sein. Der Berliner Wilfried D. wurde im Juli 2022 am Flughafen Sydney mit zehn Kilogramm Meth in seinen Koffern erwischt. Er war zusammen mit seiner Frau Vera aus dem afrikanischen Simbabwe gekommen. Nun wurde Wilfried D. von einem australischen Gericht verurteilt.
Deutscher Rentner schmuggelte Crystal Meth nach Australien: Urteil in Sydney gefallen
Wilfried D. wurde am Mittwoch vom District Court of New South Wales in Sydney, dem höchsten Gericht des Landes, verurteilt. Er muss fünf Jahre und sechs Monate in Haft. In Laufe des Prozesses hatte sich der 69-Jährige schuldig bekannt. Er nahm die Schuld wohl komplett auf sich, seine Frau Vera war nämlich nicht angeklagt. Ob sie eine freie Frau ist und wo sie sich gerade aufhält, war zum Zeitpunkt des Urteils jedoch unklar.
Wilfried D. befindet sich seit Juli letzten Jahres in den Händen der australischen Justiz. Seine Haftstrafe wird nun am 3. Januar 2028 enden. Bei guter Führung könnte der Rentner frühestens am 3. April 2025 auf Bewährung entlassen werden.
Drogenschmuggel: Rentner aus Deutschland ging regelmäßig auf Reisen
Das Ehepaar aus Panketal, das an der nördlichen Stadtgrenze Berlins liegt, war regelmäßig auf Reisen gegangen. Zu einer solchen waren Wilfried und Vera D. auch am 21. Juni 2022 aufgebrochen. Ihr Flug aus Berlin führte sie zunächst nach Simbabwe. Von dem afrikanischen Land ging es dann weiter nach Sydney. Der Rückflug nach Deutschland war für den 10. Juli geplant.
Am 4. Juli wurde das Rentner-Ehepaar allerdings bei einer Gepäckkontrolle am Flughafen in Sydney festgenommen. Das Sicherheitspersonal hatte im Futter von zwei Koffern insgesamt zehn Kilogramm Crystal Meth, oder auch Methamphetamin, gefunden. Der Verkaufswert soll bei rund einer Million Euro gelegen haben.
Das Rentner-Ehepaar soll laut Angaben der Polizei wegen der illegalen Einfuhr einer "kommerziellen Menge einer grenzkontrollierten Droge" angeklagt worden sein. Das australische Recht sieht für ein derartiges Vergehen Strafen vor, die bis hin zu einer lebenslangen Haft reichen können.