
Ob grün, gelb oder braun: Wann eine Banane am besten schmeckt, ist Geschmackssache. Während die einen sie am liebsten noch grün mögen, essen andere sie nur im sonnengelben Zustand und wieder andere warten, bis sie braun geworden ist. Doch bei welchem Reifegrad hat sie die meisten Vitamine?
Eine indonesische Studie hat versucht, darauf eine Antwort zu finden. Dazu untersuchten die Forscher Bananen im verschiedenen Reifegrad. Das Ergebnis: die Werte der Vitalstoffe einer Banane verändern sich im Laufe der Reifung.
Banane wandelt Stärke im Lauf der Reifung zu Zucker um
Bei der Reifung wird Stärke zu Zucker umgewandelt. Deshalb schmeckt eine Banane auch umso süßer, je länger sie gereift ist. Während der Stärkegehalt also zunehmend geringer wird, nimmt der Zuckergehalt deutlich zu. Eine gelbe Banane enthält der Studie zufolge ungefähr 2,5 Mal so viel Zucker wie eine grüne. Und eine braune Banane wiederum hat etwa vier Mal so viel Zucker wie eine gelbe.
Der Magnesiumgehalt nahm vom Reifeprozess der grünen Banane zur gelben etwas zu, sank dann aber bei der braunen Banane auf den niedrigsten Wert - eine Tatsache, die Sportlerinnen und Sportler beachten sollten. Denn Magnesium hat nicht nur Einfluss auf die Herzfunktion und ist ein wichtiger Bestandteil von Knochen und Zähnen, sondern es reguliert laut der AOK auch die Muskelkontraktion.
Vitamin C-Gehalt bei reifen Bananen am größten
Zudem stellten die Forscher Veränderungen beim Calciumgehalt der Banane fest. Dieser verringerte sich im Laufe der Reifung. Weiter erwähnen sie eine Veränderung des Vitamin C-Gehalts, worauf die Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm gegenüber dem Stern näher einging. „Eine reife Banane hat 70 Prozent mehr davon als eine grüne“, sagte sie dem Nachrichtenportal.
Die Reifung sei „das wichtigste Phänomen bei Früchten“, so die indonesische Studie. Diese sei aber noch nicht ausreichend erforscht. Es lässt sich also nicht genau sagen, wann eine Banane die meisten Vitamine enthält. Tatsache ist aber, dass sich die Frucht im noch grünen Zustand genauso verzehren lässt, wie im gelben oder im braunen - bloß ändern sich eben die enthaltenen Vitalstoffe.
Wie kann man Bananen noch verzehren?
Wem die grüne Banane nicht schmeckt, der kann sie zum Kochen verwenden und etwa als Chips in ein wenig Öl gebraten verzehren. Alternativ lässt sie sich auch wie Kartoffeln in Aufläufen, als Suppe oder im Curry zubereiten, wie die Ernährungsexpertin von Cramm gegenüber dem Stern sagte.
Die gelb-grüne Banane eignet sich laut der Expertin hingegen gut für Reisen, da sie nicht zerdrückt wird. Außerdem lasse sie den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen, weshalb sie demnach für Diabetiker geeignet ist. Eine gelbe Banane sei indes „top“ in Hinblick auf den Vitamin C-Gehalt.
Eine gelbe Banane mit dunklen Flecken sei hingegen „wunderbar für Desserts, Bananenmilch, Müslimixe oder in der Pfanne mit Sesam und Honig gebraten“. Sie ersetze auf gesunde Art den Zucker, erklärt von Cramm. Ist die Banane hingegen dunkel mit kleinen gelben Flecken enthalte sie mehr Alkohol. Sie sei für Kinder unbedenklich und noch immer gut für Desserts. Demnach sei sie ideal für Eis. „Eingefroren und püriert ist sie dann Basis für Eiskreationen mit anderen Obstsorten, vor allem Beeren, aber auch Kakao beziehungsweise Schokolade.“
Übrigens: Manche Menschen fragen sich, ob der Bananen-Trick wirklich beim Abnehmen hilft. Auch andere Lebensmittel haben den Ruf, beim Abnehmen zu helfen. Dazu zählen zum Beispiel Kartoffeln, Haferflocken oder Schwarzkümmelöl.