In einem Vorort von Townsville im tropischen Bundesstaat Queensland an der Ostküste Australiens verirrte sich am Dienstag eine der giftigsten Schlangen der Welt in einen Kindergarten. Ein 47-Jähriger wollte das Tier fangen und wurde dabei mehrmals in den linken Arm gebissen, wie der australische Sender ABC unter Berufung auf die Rettungskräfte berichtet. Bei der Schlange handelte es sich wahrscheinlich um eine Östliche Braunschlange (Pseudonaja textilis). Offenbar hatte der 47-Jährige nicht gewusst, dass die Schlange giftig war.
Mann in Australien von Schlange gebissen – Herzstillstand
Statt einen Rettungswagen zu rufen, ist der Mann laut ABC nach Hause gefahren, wo ihn seine Frau erstversorgt habe. Sie habe den Arm sofort ruhiggestellt und Kompressionsverbände angelegt. Als kurz darauf erste Symptome auftraten, habe sie den Notruf gewählt. Als der Rettungsdienst ankam, hatte der Mann aber bereits einen Herzstillstand erlitten. Er wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht, wo er wenig später starb. "Wenn Sie nichts über Schlangen wissen, dann behandeln Sie sie alle so, als wären sie giftig, und wählen Sie sofort den Notruf", warnte die örtliche Behördensprecherin Paula Marten.
In Australien sterben jährlich durchschnittlich ein bis zwei Menschen durch Schlangenbisse
Das Gift der Östlichen Braunschlange stört die Gerinnungskaskade sehr schnell, schädigt die Blutgefäße und beeinflusst den Butdruck. Das führt in einigen Fällen zu einem Kollaps. Innerhalb einer halben Stunde nach einem Biss kann es zu einem Herz-Kreislauf-Kollaps kommen.
In Australien werden jährlich durchschnittlich ein bis zwei Menschen durch Schlangenbisse getötet. In den vergangenen Jahren starb die überwiegende Mehrheit durch Angriffe der Östlichen Braunschlange, die fast im ganzen Land verbreitet ist. (mit dpa)