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COLLENBERG
Ziege in Bergnot: Große Rettungsaktion
Ziege in Bergnot       -  Eine wild lebende Hausziege steht in einem steilen Steinbruch auf einem Vorsprung, während sich ein Mitglied der Bergwacht zu ihr abseilt. Das Tier kann sich aus eigener Kraft nicht mehr retten.
Foto: Peter Mayer, dpa | Eine wild lebende Hausziege steht in einem steilen Steinbruch auf einem Vorsprung, während sich ein Mitglied der Bergwacht zu ihr abseilt. Das Tier kann sich aus eigener Kraft nicht mehr retten.
dpa
 |  aktualisiert: 29.04.2018 02:37 Uhr

Der Geiß drohte eigentlich der sichere Tod, doch dann kamen die Bergretter: Eine in Bergnot gerate Ziege ist aus einem Steinbruch in Unterfranken befreit worden. Das wildlebende Tier sei am Mittwoch mit einem Medikament betäubt und von Bergrettern abgeseilt worden, sagte Florian Bofinger von der Bergwacht Miltenberg. Am Nachmittag erholte sich die Ziege von dem Medikament und schlief. Später sollte sie bei einer Veterinärin unterkommen.

Bofinger und seine ehrenamtlichen Kollegen waren seit Sonntag bei Collenberg im Landkreis Miltenberg im Einsatz, um das Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien. So wurde beispielsweise nach Angaben des amtierenden Bürgermeisters von Collenberg, Peter Mayer, die Steilwand von Hindernissen befreit, damit das Tier von allein den Weg zurück finden kann.

Futter sollte den Weg in die Freiheit weisen. Doch alle Lock- und Rettungsversuche scheiterten. Die weiße Hausziege stand in etwa 40 Meter Höhe auf einem gerade einmal fünf Meter langen und 30 Zentimeter breiten Vorsprung.

Der Steinbruch liegt in einem Naturschutzgebiet, das nicht betreten werden darf. Die Ziege lebt Mayer zufolge seit etwa zwei Jahren wild in dem Steinbruch. «Wir wissen nicht, von wo aus die Ziege zugewandert ist.»

Das Tier sei in dem Steinbruch aber mittlerweile heimisch. «Der Ziege ist das Revier bekannt. Die wäre aus freien Stücken nie dorthin gegangen, wo sie jetzt ist», sagte Mayer. Vermutlich sei sie von einem Hund oder einem anderen Tier dorthin gescheucht worden.

Aktion war notwending

Bofinger, der Anästhesist und Notarzt ist, hatte die Chance auf eine erfolgreiche Rettung als gering eingeschätzt. Es bestehe die Gefahr, dass das Tier in einem Fluchtreflex zu Tode stürzt, sagte er vor der Rettungsaktion. «Aber wenn man nichts macht, wird sie entweder verhungern oder selbst abstürzen.»

Viele Menschen im Ort hatten auf einen guten Ausgang der Rettungsaktion gehofft. Bürgermeister Mayer: «Die Ziege wird von vielen Leuten positiv gesehen. Sie ist schon ein bisschen unser Maskottchen geworden.»

 
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