Viele Igel in Bayern sind laut Tierschützern in Not und auf Hilfe angewiesen. Derzeit würden tagsüber deutlich mehr unterkühlte und unterernährte Jungtiere als im Vorjahr entdeckt, berichtete Martina Gehret vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern am Mittwoch in Hilpoltstein.
Weibchen hätten im zu kalten und nassen September bei der Geburt und Aufzucht ihrer Jungen viel Energie verloren; die Jungigel seien noch nicht fit genug für die Herbstwitterung. „Die Tiere müssen nicht nur viel weitere Strecken zurücklegen, um genug Futter zu finden. Bei dem nassen Wetter kühlen dünne Tiere besonders schnell aus und können deshalb leichter krank werden“, sagte Gehret.
Wer den Tieren helfen will, kann Igel im Garten füttern oder einen Laub- und Reisighaufen anlegen. Ein mit Ästen bedeckter Laubhaufen ist ein beliebter Schlaf- und Überwinterungsplatz für Igel.