Kurz vor Beginn der Sommerferien haben Lehrer- und Elternverbände mit zum Teil drastischen Worten vor einem drohenden Lehrermangel an Grund-, Mittel- und Förderschulen gewarnt: "Die Hütte brennt", sagt die Vorsitzende des Lehrerverbandes BLLV, Simone Fleischmann. Zwar werde im September vor jeder neuen Klasse ein Lehrer stehen. Über das Schuljahr werde aber nicht nur an Zusatzangeboten gespart werden müssen. Auch der Regelunterricht werde mangels Personal leiden, glaubt Fleischmann: "Wenn eine Schulleiterin drei Klassen in der Aula bespaßt - ist das noch Regelunterricht?"
BLLV befürchtet 500 unbesetzte Lehrer-Planstellen
Auch der bayerische Elternverband warnt aufgrund des Lehrermangels vor Unterrichtsausfall. Die Gewerkschaft GEW fürchtet gar, dass "nicht einmal ein Drittel der freien Stellen mit voll ausgebildeten Lehrern besetzt werden können". Laut BLLV droht eine Lücke von 500 unbesetzten Lehrer-Planstellen. Ein Problem, das sogar noch wachsen werde, weil ein Viertel der aktuellen Lehrer bereits über 55 Jahre alt ist, so Fleischmann.
Denn gleichzeitig sei die Zahl der Lehramtsstudenten für Grund- und Mittelschule um rund 15 Prozent gesunken: "Das spricht nicht gerade für die Attraktivität dieses Berufes", findet sie. Aktuelle "Löschmaßnahmen" des Kultusministeriums wie spätere Pensionierung oder eine Beschäftigung ohne zweites Staatsexamen reichten nicht, um das Problem zu lösen. Der BLLV fordert deshalb etwa die Anhebung der Bezüge auf das Niveau der Gymnasiallehrer sowie eine pädagogische Ausbildung, die einen Wechsel zwischen den Schularten erleichtert: Derzeit müssten etwa Gymnasiallehrer eine Zweitqualifizierung absolvieren, um an Grund- oder Mittelschulen unterrichten zu dürfen. Eine Reduzierung des Unterrichts, wie von der GEW gefordert, lehnt der BLLV als Reaktion auf den Lehrermangel dagegen ab: Das Problem dürfe nicht "auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden".
Schulminister bei besserer Bezahlung der Lehrer skeptisch
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) räumt einen Lehrer-Engpass zwar ein. Der Unterricht werde darunter aber nicht leiden. Auch gewinne man Lehrer "nicht kurzfristig darüber, dass man sie besser bezahlt". Piazolo verwies auf die Verbeamtung aller Lehrer in Bayern und eine im Bundesvergleich ohnehin überdurchschnittliche Bezahlung. Auch sei die Klassenstärke in Grund- und Mittelschulen in den letzten Jahren deutlich gesunken: "Das Bild von brennenden Hütten passt nicht in die bayerische Kultuslandschaft", findet der Schulminister deshalb.
Sehr geehrte Damen und Herren,
der bestbezahlte Halbtagsjob jammert aber auf sehr hohem Niveau.
Noch mehr Lehrer für noch weniger Schüler?
Also mein Vorschlag um dem Problem etwas aus dem Weg zu gehen.
Schafft 75% der Schulferien ab und bringt den Schülern beim gleichen Schulplan in den zusätzlichen Schulstunden das kleine Einmaleins bei.
Die Vorteile,
* unsere Kinder werden wieder ohne Ausfallstunden voll und ganz ausgebildet
* die Eltern haben kein Problem mehr in den Schulferien irgendwelche Babysitter zu organisieren und
* die Lehrer müssen den Unterrichtsstoff nicht ohne Rücksicht auf Verluste (Kinder sind auch Menschen) durchpeitschen.
Gruß