Es waren die Tage der brennenden Mähdrescher. Gleich vier dieser mächtigen Erntemaschinen brannten in den vergangenen Tagen: Bei Gädheim (Lkr. Haßberge), bei Abersfeld und Schwanfeld (beide Lkr. Schweinfurt) am Montag und bei Thüngen (Lkr. Main-Spessart) am Samstag. Bilanz: Zigtausend Euro Schaden, weil nicht nur einige der Maschinen nur noch Schrottwert hatten, sondern die Flammen auch Getreideflächen vernichteten. Dass Mähdrescher während der Erntewochen in Brand geraten, kommt immer wieder vor. Ungewöhnlich ist allerdings, dass dies in so geballter Form gleich zu Beginn der Ernte auftrat.
Auch Tage, nachdem sein Mähdrescher in Flammen aufgegangen war, ist einer der betroffenen Landwirte immer noch geschockt: „Ich kann es mir nicht erklären, die Maschine war doch überholt worden“, sagt der Landwirt, der namentlich nicht genannt sein will. Das Feuer hatte rasend schnell um sich gegriffen. Er hatte noch versucht zu löschen, aber selbst mit zwei Feuerlöschern waren letztlich alle Löschversuche vergebens. Wie bei den anderen Bränden auch, mussten bei ihm diese Arbeit die Feuerwehrleute übernehmen. „Wenn du den Rauch riechst, hast du schon keine Chance mehr“, sagt der Landwirt, der wie andere Geschädigte auch, jetzt erst einmal auf Gutachter wartet, die die Brandursache und Schadenshöhe feststellen sollen.
Was sind nun die Gründe, dass etliche dieser großen Maschinen jedes Jahr in Flammen stehen? Oftmals sind es Lager, die heißlaufen, sagt Tino Scheithauer, Geschäftsführer des Maschinenrings Haßgau in Hofheim (Lkr. Haßberge). Wenn ein Lager schadhaft wird, dann hilft auch kein Schmieren, es überhitzt, Funken können fliegen – und das in einer Umgebung, in der es jede Menge Staub und Strohhäcksel gibt.
Und noch etwas zeigt sich immer wieder: wie schnell solch ein Brand sich ausbreitet. Die Maschinen sind laut, der Fahrer sitzt in einer klimatisierten Kabine, der Körnertank hinter der Kabine schirmt ebenfalls vom hinteren Teil des Mähdreschers ab, „oft ist der Brand gar nicht so schnell zu erkennen“, erklärt Scheithauer.
Ähnlich ist es einem weiteren Landwirt ergangen, wie sein Sohn gegenüber der Redaktion berichtet. Er war mit Traktor und Anhänger auf das Feld zugefahren, als er eine Stichflamme aus dem hinteren Teil des Mähdreschers austreten sah, den der Vater fuhr. Er rannte zu seinem Vater auf dem Mähdrescher, der lediglich mitbekommen hatte, dass die Maschine Leistung verlor. Der Sohn schnappte sich den Feuerlöscher, doch auch hier waren die Löschversuche vergebens.
An den eigentlichen Brandherd kam er nicht richtig heran. Es gab Verpuffungen, die Hitze war zu groß. Ihm blieb nur übrig, die Feuerwehr zu rufen. Die Brandursache? Der Landwirt ist ratlos, die Maschine war „picobello sauber“, man hatte gerade erst mit dem Dreschen begonnen.
Etwa fünf Brände von Mähdreschern oder Heu- und Strohpressen sind jedes Jahr allein im Landkreis Haßberge zu verzeichnen, berichtet auf Anfrage Kreisbrandrat Ralf Dressel. Probleme bereitet dabei: Bis die Feuerwehren ankommen, hatte der Brand natürlich eine „Vorlaufzeit“. Darum liegt eine der Aufgaben dann immer darin, die Bereiche zu „halten“, wo Betriebsstoffe wie Öl oder Diesel sind, damit die nicht in den Boden gelangen. Ein weiteres Problem: Wasser zum Brandort zu bringen, denn die Felder sind meist entlegen.
ich sehe einen Beitrag über brennende Mähdrescher mit Bildern von brennenden Mähdreschern. Aussagekräftiger geht es (so meine Meinung) wohl kaum. Spielen Sie auf die Bilderstrecke an, so ist diese ein Zusatzangebot für alle Onlineleser, die sich einen etwas detaillierteren Überblick über die Szene verschaffen möchten.
Für alle anderen haben wir lediglich ein Bild für die Artikelübersicht herausgesucht.
Viele Grüße
Manuel Scholze
Digitale Redaktion