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BAD HINDELANG
Viehabtrieb: Abschied vom Sommer
Almabtrieb: Seit 37 Jahren verbringt Adolf Scheidle die warmen Monate in den Allgäuer Bergen in einer ganz eigenen Welt. Mit dem Viehscheid geht die Saison zu Ende. Doch dieses Mal wird der Hirte seine Rinder nicht schmücken. Aus traurigem Grund.
Alphirte Adolf Scheidle und Kleinhirte Pius Hierl auf der Pointhütte       -  Lebt im Sommer für seine Rinder: Adolf Scheidle mit seinem Kleinhirten Pius Hierl. Jetzt ist die Saison vorbei, der Almabtrieb beginnt.
Foto: Anja Worschech | Lebt im Sommer für seine Rinder: Adolf Scheidle mit seinem Kleinhirten Pius Hierl. Jetzt ist die Saison vorbei, der Almabtrieb beginnt.
Redaktion
 |  aktualisiert: 21.09.2017 03:30 Uhr

Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, Adolf Scheidle einfach so anzurufen, um sich als Besucher anzukündigen. Es gibt keinen Empfang auf der Pointhütte. Nur Funkkontakt – in Notfällen. Wer den Alphirten zwischen Juni und Oktober erreichen will, muss die drei Kilometer lange Straße ab dem Giebelhaus zur Hütte hochwandern und an die Tür klopfen, auf gut Glück. Hochfahren? Nur mit Sondergenehmigung, die Hütte liegt im Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen. Doch selbst dann wäre es ziemlich unwahrscheinlich, den 58-Jährigen mit dem grauen Vollbart auf der Alpe anzutreffen. Adolf Scheidle stapft so gut wie immer in den Berghängen umher und kümmert sich um seine 271 „Pflegerinder“.

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