Der vermisste 14-jährige Schüler Vincent H. aus Miltenberg wurde tot aufgefunden. Dies bestätigte Pressesprecher Michael Zimmer vom Polizeipräsidium Unterfranken. Offenbar starb der Junge nach dem Sturz in einen überwachsenen Graben.
Eltern meldeten ihn als vermisst
Vincent wurde zuletzt am Sonntag gegen 10:20 Uhr gesehen, als er in Wenigumstadt in einen Bus der Linie 54 nach Aschaffenburg einstieg. Nachdem er an seinem Zielort in Obernburg nicht ankam, erstatteten die Eltern am frühen Sonntagabend eine Vermisstenanzeige.
Intensive Fahndung
Die Polizei hatte intensiv mit Personensuchhunden und in den Folgetagen auch zweimal mit einem Hubschrauber das unwegsame Gelände des Buntsandsteinbruchs am Main gegenüber von Bürgstadt abgesucht. Auf dem Fluss waren Boote der Feuerwehr im Einsatz. Es wurden Drohnen sowie die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes zur Suche in dem unübersichtlichen Gelände eingesetzt.
Auch über die Sozialen Netzwerke wurde nach dem Jungen aus Unterfranken gesucht. Tausende sahen einen Suchaufruf der Facebook-Seite „Blaulicht Marktheidenfeld“ und teilten ihn bereits bundesweit.
Nachtlager entdeckt
Am Montag war in dem Areal des ehemaligen Buntsandsteinbruchs am Main gegenüber von Bürgstadt ein mutmaßliches Nachtlager des Vermissten entdeckt. Dort fanden sich persönliche Gegenstände von Vincent.
Unfall, kein Verbrechen
In der Nähe wurde jetzt auch die Leiche entdeckt. „Der Jugendliche wurde am Donnerstagabend von Einsatzkräften der Bergwacht tot im Buntsandsteinbruch aufgefunden“, teilt Zimmer mit. „Derzeit spricht alles für einen Unfall.“ Die Kripo Aschaffenburg ermittelt. Nach ersten Erkenntnissen der Kripo Aschaffenburg war der Jugendliche aus rund 20 Metern abgestürzt.
Ein Kriseninterventionsteam war zur Betreuung im Einsatz. Die Ermittlungen dauern in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg an. Eine Obduktion wurde beantragt.