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MÜNCHEN
Verkehrsprobleme durch G7-Gipfel
Idyllisch gelegen: Im Neubau „Retreat“ neben dem Schloss Elmau findet im Juni der G7-Gipfel statt. Ein Teil der Staatsgäste wird in den Suiten des „Retreat“ übernachten.
Foto: Stephan Jansen, dpa | Idyllisch gelegen: Im Neubau „Retreat“ neben dem Schloss Elmau findet im Juni der G7-Gipfel statt. Ein Teil der Staatsgäste wird in den Suiten des „Retreat“ übernachten.
reda
 |  aktualisiert: 07.05.2015 10:38 Uhr

Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau wird bayernweite Auswirkungen auf den Verkehr haben. Die Polizei will an den beiden Gipfeltagen am 7. und 8. Juni den Verkehr weiträumig umleiten – bis hin zu den fränkischen Autobahnkreuzen bei Würzburg und Nürnberg. Im Großraum München/Garmisch-Partenkirchen werde der Gesamtverkehr „zahlreiche Einschränkungen“ hinnehmen müssen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags. Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald werden nach Herrmanns Worten vom 5. bis 8. Juni für den überregionalen Transitverkehr „nicht passierbar“ sein. Die Bahnstrecke Garmisch-Mittenwald wird voraussichtlich für die Dauer des Gipfels gesperrt. „Der starke Veranstaltungsverkehr und die angemeldeten Protestkundgebungen machen temporäre Verkehrssperren notwendig“, sagte Herrmann.

Eine Bedrohung des Treffens geht nach Einschätzung des Innenministers nicht nur von gewaltbereiten Demonstranten, sondern auch von islamistischen Terroristen aus. Die bestehende hohe Gefährdung Deutschlands werde durch die Teilnahme der sieben Staats- und Regierungschefs „erheblich weiter verschärft“, sagte Herrmann. Deswegen sollen bis zu 17 000 Polizisten das Treffen sichern. Die Gesamtkosten werden bei etwa 130 Millionen Euro liegen. Zu Beginn der Gipfelplanungen im vergangenen Jahr hatte die Polizei noch von mindestens 10 000 Beamten gesprochen. Nun sollen 7000 Polizisten aus dem übrigen Deutschland zur Unterstützung der bayerischen Polizei angefordert werden.

Mittlerweile haben die Gipfelgegner eine Vielzahl von Kundgebungen angemeldet – Herrmann zählte ein gutes Dutzend geplanter Kundgebungen auf. „Friedliche Demonstranten sind uns herzlich willkommen, Krawallmacher werden wir aber keinesfalls dulden.“ Die Gegner sollen zwar demonstrieren dürfen, aber weit entfernt vom Hotel außerhalb des sogenannten Sicherheitsbereichs 2. Für diese vier Quadratkilometer große Zone gilt vom 30. Mai bis 9. Juni Betretungsverbot.

Die Behörden wollen vor allem Zeltlager von Gipfelgegnern verhindern. Grund sind die Erfahrungen beim letzten deutschen G7-Gipfel in Heiligendamm 2007. Damals hätten sich in den Camps äußerst gewaltbereite Gruppierungen formiert, sagte Herrmann. Die Gipfelgegner wollen in Garmisch auf einer 7000 Quadratmeter großen Wiese am Ortsrand ein Camp aufschlagen, nach Angaben des Aktionsbündnisses „Stop G7 Elmau“ ist bereits ein Pachtvertrag unterschrieben. 1000 Demonstranten sollen dort während des Gipfels Platz in Zelten und Gemeinschaftsunterkünften finden. Die Gemeindeverwaltung will das verhindern.

 
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  • A. S.
    Örtlichkeiten für dieses Treffen ist ein Skandal - es gäbe mit Sicherheit genügend Möglichkeiten und Orte die Veranstaltung abzuhalten, ohne dass so ein riesiger und teurer Sicherheitsaufwand nötig wäre.
    Dieser Ort ist doch gerade zu eine Einladung an die gewaltbereiten, gestörten Berufsdemonstranten. Hier werden jetzt extra Straßen gebaut und die Natur zerstört - welche Vetternwirtschaft ist hier abgelaufen um ein paar Aufträge an Firmen zu vergeben?
    EIN SKANDAL......
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  • H. H.
    ich muss da immer an den einen James Bond denken, wo die Terroristen einen Jet (mit Atombomben an Bord) direkt vom Fliegerhorst klauen. Seit 9/11 wissen wir auch, dass ein "Airborne-Attentat" im Prinzip keinesfalls Fiktion bleiben muss. Die Bedrohung kommt möglicherweise von ganz woanders - und wenn das wirklich passiert, bleibt mit Sicherheit praktisch keine Reaktionszeit mehr...
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  • W. V.
    Geht's noch?
    Das nächste Mal alle auf einen Flugzeugträger mitten im Bermudadreieck!
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  • s. w.
    Ganz meiner Meinung...fehlt nur noch ein U-Boot dazu !!!
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  • H. H.
    da werden vermutlich alle beteiligten Staaten und evtl. auch ein paar unbeteiligte (mindestens) ein U-Boot hinschicken... sing: "we all live in an unknown submarine"... grinsen
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  • A. F.
    Tja, bei Großereignisse kann es schon mal passieren, dass der Verkehr großräumig umgeleitet wird, etwa aus Sicherheitsgründen.

    Und in der Tat kann das dnet Bayern mit Hilfe der schwarzen dwista-Tafeln zum einen den Verkehr großräumig lenken, bei Sperrungen von Autobahnen oder witterungsbedingten Störungen oder kann andere Empfehlungen oder Hinweise einblenden.

    Stehen u. a. auch am Kreuz Biebelried, um den Verkehr Würzburg-Nürnberg-München ggf. über Feuchtwangen-Ulm zu lenken.

    Im übrigen wird auch schon mal der Verkehr umgeleitet, wenn ein Tunnel gesperrt ist, bei Blockabfertigung, wenn zuviel Verkehr ist, oder wenn die Höhenkontrolle ausgelöst worden ist.

    Deshalb sind Tunnel verkehrstechnisch nicht immer die beste Lösung, vor allem dann, wenn der Umleitungsverkehr dann durch eine Stadt geleitet werden muss ...

    So, nur mal am Rande ...

    Aber wie wäre es denn eigentlich mit einem Tunnel im Bermuda-Dreieck? ...
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  • H. S.
    Es ist unglaublich, wieviel Geld für solche Veranstaltungen ausgegeben wird. Man hätte das ganze Spektakel genauso gut am Fliegerhorst Ingolstadt/Manching stattfinden lassen können. Da hätte die ganze Politprominenz mit ihren Luxusfliegern landen können, alles wäre eingezäunt und sicher gewesen und man hätte nur einen Bruchteil an Polizei gebraucht. Und für 130 Millionen hätte man sogar noch schnell ein Luxushotel auf das Gelände stellen können ... grinsen
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  • H. H.
    wird (wieder) das System auf den Kopf gestellt.

    Im Grundgesetz heißt es "alle Macht geht vom Volke aus". Wenn sich aber eine Handvoll "Gleicherer" trifft, um im Luxushotel einem exklusiven Beisammensein zu frönen, hat das Volk nicht nur gewaltig dafür zu bezahlen (die Rede ist von ca. 130 mio. €), sondern auch sich gefälligst überhaupt fernzuhalten/ jegliche Verkehrsbehinderung klaglos hinzunehmen, um das Wohlfühlgefühl der obersten Geldausgeber nur ja nicht zu beeinträchtigen.

    Ab und zu beschleicht einen der Gedanke, die Welt wäre besser dran, würde man die Herr- und Damenschaften hinter ihrem schützenden Zaun gar nicht mehr raus-/ bis an ihr selig Ende weiterfeiern lassen und alle anfallenden Probleme auf möglichst lokaler Basis regeln...
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