
Der Ton ist freundlich, die Sätze von einem Lächeln begleitet. "Schöne Schuhe", lobt Barbara Becker: "Also ich könnt' damit nicht laufen." Der einzige Mann in der Gesprächsrunde schaut verwirrt auf seine Füße. "Wo sind denn grad deine Kinder?", fügt sie freundlich an. Der Angesprochene murmelt irgendwas von "zuhause". Becker nickt. Eins würde sie noch interessieren, schließt sie an: "Hat dir dein gutes Aussehen geholfen, eine Führungsposition zu bekommen?"
Becker, Vorsitzende der "Arbeitsgruppe Frauen" in der Landtags-CSU, hat an diesem Donnerstagabend knapp 200 beruflich erfolgreiche Frauen und auch ein paar Männer in den Plenarsaal des Landtags eingeladen, um zu diskutieren, wie mehr Frauen in Politik, Wirtschaft oder Verbänden in Spitzenpositionen kommen können.
Beckers Fragen an den einzigen Mann auf dem Podium sind natürlich eine freundliche Provokation, die die CSU-Landtagsabgeordnete aus Wiesenbronn (Lkr. Kitzingen) auch sofort auflöst. Denn es sind Fragen, die erfolgreichen Männern sonst wohl nie gestellt werden. Erfolgreichen Frauen allerdings viel zu oft – von Männern.
Bei der CSU sind nur 18,8 Prozent der Landtagsmandate von Frauen besetzt
"Wir wollen Vorbilder sichtbarer machen und den Austausch fördern", erklärt Becker. Denn noch immer sind Frauen in Spitzenjobs unterrepräsentiert. Beispiel Politik: Im neuen Bundestag sind nur gut 32 Prozent Frauen, bei der CSU sind es nur 25 Prozent. Im Landtag liegt die Frauenquote bei 24,6 Prozent, bei der CSU gar nur bei 18,8 Prozent. In Markus Söders Kabinett sind elf Männer – und nur vier Frauen. Von 71 Landratsposten in Bayern sind nur sieben von Frauen besetzt. Bei den Bürgermeistern in Städten und Gemeinden dümpelt die Frauenquote um die zehn Prozent.

Die Männer-Partei CSU könnte sich beim Frauenanteil jedoch Unterfranken zum Vorbild nehmen: Mit Becker, Andrea Behr, Martina Gießübel und Judith Gerlach sind im Landtag vier von zehn unterfränkischen CSU-Abgeordneten weiblich. Im Bundestag sind mit Hülya Düber, Anja Weisgerber, Dorothee Bär und Andrea Lindholz sogar vier von fünf regionalen CSU-Mandaten mit Frauen besetzt.
Viele weibliche Mandate: Woher kommt die unterfränkische CSU-Frauen-Power?
Woher kommt diese unterfränkische CSU-Frauen-Power? "Wir haben tolle, gestandene Frauen hier" – die sich zudem zugetraut hätten, sich gegen Männer durchzusetzen, sagt die Schweinfurter Abgeordnete Gießübel. Sie selbst habe auf ihrem Weg in den Landtag zudem viel Unterstützung von ihrem Vorgänger Gerhard Eck bekommen. Auch CSU-Bezirkschef Steffen Vogel setze sich sehr für Frauen in der Partei ein, lobt Gießübel.
"Es hat sich wohl die Leistung durchgesetzt", findet derweil die Würzburgerin Behr mit Blick auf die weiblichen CSU-Mandate in der Region selbstbewusst. Trotzdem bleibe in der CSU in Sachen Frauen "insgesamt natürlich noch Luft nach oben", räumt Behr ein.
"Frauen müssen nach wie vor deutlich besser sein, um in gleiche Jobs aufzusteigen", beklagt die Unternehmerin und Buchautorin Marion Knaths vor den im Landtag versammelten Frauen in einem unterhaltsamen Vortrag. Ein paar Praxis-Tipps hat Knaths auch parat: "Frauen neigen dazu, bei Nervosität weniger Raum einzunehmen. Männer neigen dazu bei Nervosität mehr Raum einzunehmen", erklärt sie etwa. Frauen suchten zudem Fehler gern bei sich – während Männer Fehler oft bei anderen sähen.
Es gehe darum, Frauen den Mut zu geben, sich auch in der Politik durchzusetzen – ohne sich dabei selbst zu verleugnen, findet Barbara Becker: "Denn wir wollen ja keine Frauen in der Politik, damit sie sich dort verändern. Wir wollen Frauen, die die Politik verändern."
"Hat dir dein gutes Aussehen geholfen, eine Führungsposition zu bekommen?"
fehlt mir die Eignung mancher Frauen. Es geht um Kenntnisse nicht Geschlecht. Warum wird nicht rum gejammert warum mehr Frauen im Büro arbeiten als Männer?
Deutscher Geschlechterwahn.
MfG
Johannes Bullmann, MPA
Steht auch im Grundgesetz
Das kann ja wohl nicht der Anspruch von Politikwechsel sein?
https://www.stern.de/politik/deutschland/auf-diesem-foto-der-cdu-sind-mehr-butterbrote-als-frauen-zu-sehen-35500132.html
Warum sollte nicht auch in der Politik funktionieren was in der freien Marktwirtschaft funktioniert.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/frauen-dax-vorstaende-100.html
Weshalb sind denn in der unterfränkischen "rückwärtsgewandten CSU"soviele Frauen an der Spitze und in den Parlamenten vertreten?
Bestimmt nicht wegen der nicht vorhandenen Quote!
Die ist nämlich totaler Quatsch.
Diese im Bericht erwähnten Frauen mußten sich in Delgiertenversammlungen vorstellen und gewählt werden.
Und zwar gewählt nicht nur unter Frauen, sondern gewählt aus allen in Frage kommenden Kandidaten.
Und hierbei setzten diese Frauen sich gegen gestandene Konkurenz, sprich "Mannsbilder" durch, wobei selbst ehemalige Minister oder Staatssekretäre keine Mehrheit erhielten!
Das nennt man Auswahlverfahren und bringt nicht nur wegen irgendwelcher Zahlen Frauen ins Amt, die durch dieses Quotenverfahren dann auch softmals spätestens als Abgeordnete ihr Fiasko erleben.
Speziell bei den Grünen ist diese Regelung sehr beliebt.
Also, CSU Unterfranken, ziemlich alles richtig gemacht!!