![Feuerwand aus Heuballen.jpeg - So oder so ähnlich muss es damals ausgesehen haben, als ganz Turgutlu in Flammen stand. Feuerwand aus Heuballen.jpeg - So oder so ähnlich muss es damals ausgesehen haben, als ganz Turgutlu in Flammen stand.](/storage/image/7/8/6/0/10160687_feuerwand-aus-heuballen-jpeg_app-article-teaser-large_1Bs6nF_6uqNmw.jpg)
Es will ihm partout nicht in den Kopf gehen, es übersteigt seine Fantasie. "Stellen Sie sich das vor", sagt Mehmet Gökyayla: "Sie sollen mit Menschen zusammenleben, die Ihr Haus niedergebrannt haben, die Ihre Mutter und Ihre Kinder ermordet und Ihre Frau vergewaltigt haben." So sei der Krieg gewesen, sagt der Lokalhistoriker, der im Garten einer Villa im westtürkischen Turgutlu unter Eukalyptusbäumen sitzt und vom griechisch-türkischen Krieg von 1919 bis 1922 erzählt. Anderswo in der Welt längst vergessen, wirft der Krieg hier an der Ägäis nach hundert Jahren noch immer seinen Schatten auf die Gegenwart. "Deshalb konnten die Griechen nicht hier bleiben, als der Krieg vorbei war", sagt Gökyayla über die griechische Minderheit von Turgutlu, die hier bis vor 101 Jahren mit der muslimischen Mehrheit zusammenlebte. "Deshalb mussten sie hier fort."
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