
Gabriele Rettner-Halder, die frühere langjährige Landtags-Korrespondentin der Main-Post, ist nach längerer Krankheit im Alter von 71 Jahren gestorben. Rettner-Halder berichtete von 1979 bis 1999 engagiert und kritisch aus dem Maximilianeum für diese Redaktion, aber auch für den "Nordbayerischen Kurier" über bayerische Landespolitik. Später arbeitete sie als freie Journalistin unter anderem für die evangelische Presseagentur epd und die "Bayerische Staatszeitung". Reportagen von Rettner-Halder vor allem über die CSU erschienen zudem unter anderem im "Stern", der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" oder in der "Sächsischen Zeitung".
Neben der Arbeit auch sozialer Einsatz für Journalisten in Kriegsgebieten
Neben ihrer Arbeit als Journalistin war Rettner-Halder auch sozial sehr engagiert. So setzte sie sich etwa mit dem Verein "Journalisten helfen Journalisten" für in Not geratene Journalisten und deren Familien in Krisengebieten ein - etwa während des Balkan-Krieges in den 1990er Jahren im ehemaligen Jugoslawien oder später im Nahen Osten.
Kollegen, die sie noch aus ihrer Arbeit im Landtag kennen, beschreiben Rettner-Halder als sehr kollegial, offen und stets hilfsbereit. Unter Landespolitikern sei sie zudem für ihre hartnäckigen Nachfragen berüchtigt gewesen. "Sie war ein echtes Urgestein", erinnert sich der langjährige Sprecher des Landtags, Kurt Müller. Rettner-Halder war im Landtag bekannt dafür, Kollegen auch jenseits der Arbeit zusammenzubringen - in München, aber auch in ihrem Ferienhaus in der Toskana, in dem sie in den letzten Jahren viel Zeit verbrachte.