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München
Stromtrasse P43 durch Unterfranken: SPD gibt auch Söder Schuld
Nicht nur der Freie-Wähle-Chef Aiwanger, sondern auch der Ministerpräsident trage Schuld an der zusätzlichen Stromleitung durch Unterfranken, kritisieren regionale SPD-Politiker.
Mit der Trasse P43 soll eine weitere Stromleitung durch Unterfranken führen. Die SPD sieht die Schuld daran auch bei CSU-Chef Markus Söder.
Foto: René Ruprecht | Mit der Trasse P43 soll eine weitere Stromleitung durch Unterfranken führen. Die SPD sieht die Schuld daran auch bei CSU-Chef Markus Söder.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:40 Uhr

Wer ist verantwortlich für den kürzlich in Berlin beschlossenen Bau der umstrittenen Wechselstromleitung P43 durch Unterfranken? Nicht alleine Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), sondern auch die CSU, finden die unterfränkischen SPD-Abgeordneten Volkmar Halbleib und Sabine Dittmar.

"Die gesamte bayerische Staatsregierung, also auch Ministerpräsident Söder und die CSU-Minister im Kabinett, tragen diese Wechselstromtrasse durch Rhön und Spessart mit", kritisiert Halbleib. Es sei deshalb nur "ein Ablenkungsmanöver", wenn etwa die Schweinfurter CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber oder der CSU-Landtagsabgeordnete Sandro Kirchner die Verantwortung dafür bei Aiwanger abladen, findet der Ochsenfurter SPD-Landtagsabgeordnete Halbleib.

Lenken regionale CSU-Politiker nur von Söders Verantwortung ab?

Hintergrund des Streits: Aiwanger hatte im Sommer 2019 mit Hessen und Thüringen eine Vereinbarung geschlossen, nach der eine geplante Stromleitung von Thüringen nach Bergrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) gestrichen wurde, dafür aber die Trasse P43 nicht durch Hessen, sondern durch Unterfranken verlaufen soll.

Diesem Kompromiss habe nicht nur Aiwanger, sondern auch Söder und die gesamte CSU/FW-Staatsregierung zugestimmt, schimpft Halbleib. Dies gehe auch aus der Antwort der Söder-Regierung auf eine Landtagsanfrage im Oktober hervor.

Die Schuld für P43 nun alleine Aiwanger "in die Schuhe zu schieben", solle deshalb nur davon ablenken, dass auch Söder "genauso hinter der Stromtrassen-Entscheidung steht", findet Halbleib.

Dittmer: Söder hat die Tür für P43 "mit aufgestoßen"

"Die CSU-Abgeordneten konnten Ministerpräsident Söder nicht von einem Kurswechsel" in Sachen P43 überzeugen, kritisiert zudem die SPD-Bundestagsabgeordnete Dittmar aus Maßbach (Lkr. Bad Kissingen), die wegen P43 in Berlin gegen den neuen Stromnetz-Plan gestimmt hat: "Deswegen ist es aber nicht nur Aiwanger, sondern eben auch Söder, der die Tür für die Stromtrasse durch Rhön und Spessart mit aufgestoßen hat."

 
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  • Klardenker
    Hallo lustige Kommentatoren, hier wird das Prozedere durch die Rhön beabstandet, nicht die Grundsätzlichkeit von vielleicht notwendigen Stromtrassen.
    Lesen müsste man halt können!
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  • deweka
    Hallo lustiger Och-Hon, das Prozedere durch die Rhön wäre wahrscheinlich überflüssig wenn man erkannt hätte dass die Trassen wenn überhaupt, dann nicht in dieser Dimension benötigt werden.
    Zusammenhänge verstehen müsste man halt können!
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  • waldemarthurn@freenet.de
    Die Strommtrasse wollen Sie nicht aber dann E-Autos vor jedem Haus .Man kann gegen alles sein solange jeder täglich genügend Strom hat aber das könnte sich ändern.
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  • deweka
    Vor dem Haus das E-Auto unter dem Carport mit Solarzellen und am Arbeitsplatz auf dem überdachten und mit Solarzellen versehenen Parkplatz.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Liebe Gegner von Südlink und P43, ihr könnt euch bei denen, die damals das AKW in Grafenreinfeld haben wollten für die neuen Leitungen bedanken! Ohne AKW hätte es hier auch keinen Netzknoten gegeben an den die ganzen neuen Leitungen angeschlossen werden!
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  • robert.erhard@gmx.de
    Jetzt kommen die Ratten aus dem Gully! Oder anders ausgedrückt?
    Weder ein Halbleib, noch eine Dittmar die sich eh nur mit fremden Federn schmückt, haben sich signifikant eingebracht oder konstruktiv das Projekt begleitet! Sie sollten sich schämen!
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  • robert.erhard@gmx.de
    Jetzt kommen die Ratten aus dem Gully! Oder anders ausgedrückt?
    Weder ein Halbleib, noch eine Dittmar die sich eh nur mit fremden Federn schmückt, haben sich signifikant eingebracht oder konstruktiv das Projekt begleitet! Sie sollten sich schämen!
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  • Mainkommentar
    Wer weder Windräder, noch Photovoltaikanlagen, noch Stromtrassen möchte um Strom zu verteilen dem gehört einfach der Strom abgestellt. Dann kommen die Menschen die gegen alles sind ganz schnell wieder in der Realität an.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Richtig, der Strom kommt nicht nur aus der Steckdose ,es braucht auch eine Infrastruktur. Stromtrassen sind daher wichtig.
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  • deweka
    Ähnlich wie bei Nordstream II geht es hier auch darum Energiekonzernen ein Geschenk zu machen.
    Unabhängig vom tatsächlichen Bedarf werden diese Projekte durchgezogen. Es verdienen schließlich etliche Parteispender oder ehemalige Politiker daran.
    Und bei beiden Projekten wird Umweltschutz als Begründung vorgeschoben obwohl diese Projekte der Umwelt letztendlich mehr schaden als nutzen.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Inwiefern schadet ein zum Großteil unterirdisch verlegtes Stromkabel, das Strom, der durch Windenergie in Offshore Windparks in der Norddee gewonnen wurde, und jetzt auf diese Weise den Strom nach Süddeutschland transportiert, bitte der Umwelt?
    Das wird hier immer wieder behauptet - vielleicht können Sie mir das mal erklären, ich wäre dankbar!
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  • deweka
    Das Kabel selbst, abgesehen von den umfangreichen Baumaßnahmen und der Erwärmung schadet der Umwelt kaum.
    Der größere Schaden entsteht zum einen durch die Verschwendung von Unsummen, die in einer dezentralen Energieerzeugung wesentlich sinnvoller angelegt wären. Zum anderen erhalten Energiekonzerne die Möglichkeit durch Dumpingpreise den Ausbau erneuerbarer Energien vor Ort zu verhindern.
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  • poetry2000@web.de
    Ist wie mit dem Mobilfunk. Alle wollen das neueste Handy und schnelles Internet aber niemand möchte einen Mast im Ort.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • zeitzeuge
    Zukunft mit der SPD 👎👎👎👎👎 das kannst du knicken.
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  • Bei der CSU sieht's da nicht besser aus...
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  • al-holler@t-online.de
    Auf eigenen Wunsch nicht freigeschaltet.
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  • deweka
    Viele der Stromtrassengegner sind nicht gegen Windräder und schon gar nicht gegen Photovoltaikanlagen.
    Im Gegenteil. Sie befürchten zu Recht dass durch die Stromtrassen die dezentrale Energieerzeugung verhindert werden soll.
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  • hilde2000
    Wer ist jetzt gehindert sich, wo möglich, eine eigene Solaranlage aufzubauen?
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  • deweka
    Energiekonzerne können mit Dumpingpreisen verhindern dass sich Investitionen in erneuerbare Energien vor Ort rechnen.
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