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Einzelhandel
Streik im Einzelhandel: Welche Geschäfte in Bayern sind betroffen?
Am Freitag und Samstag wird im bayerischen Einzelhandel gestreikt. Welche Geschäfte von dem Ausstand betroffen sind, erfahren Sie hier.
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Foto: Bockwoldt, dpa (Symbol) | Am Freitag und Samstag wird im Einzelhandel in Bayern gestreikt.
Svenja Moller
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:11 Uhr

Aktuell folgt in Deutschland ein Streik auf den nächsten. Nach Protesten bei der Bahn, im öffentlichen Nahverkehr, an Flughäfen und in Arztpraxen legen Beschäftigte im bayerischen Einzelhandel am Freitag und Samstag (9. und 10. Februar) die Arbeit nieder.

Streik im Einzelhandel in Bayern: Betroffene Geschäfte

"Nach den erfolgreichen Streiks an Weiberfasching werden die Aktionen nun zum Wochenende im bayerischen Handel fortgesetzt und ausgeweitet", teilt die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mit und ruft damit Beschäftigte in ausgewählten Betrieben im Einzel- und Großhandel zum Streik auf:

  • Chefs Culinar (Augsburg)
  • Edeka (Erding, Dillingen, München und Wemding)
  • Hoffmann Supply Chain (Odelzhausen)
  • h&m (Augsburg, Donauwörth, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen, München und Rosenheim)
  • Hugendubel (München)
  • Ikea (Augsburg, Brunnthal, Eching und Fürth)
  • Kaufland (Bad Tölz, Erding, Freising, Geretsried, Lichtenfels, Moosburg und München)
  • Lidl Zentrallager (Anzing und Graben)
  • Media Markt (Rosenheim)
  • Metro (München und Neu-Ulm)
  • Rewe Zentrallager (Buttenheim)
  • Saturn (Augsburg und Friedberg)
  • Zara (Augsburg und Kempten)

Durch die Streiks in den Zentrallagern kommt es nach Angaben von Verdi zu Versorgungsengpässen. Davon sind insbesondere die Filialen des Lebensmitteleinzelhandels betroffen.

Tarifverhandlungen im Einzelhandel in Bayern sind Anlass für Streik

Seit April 2023 finden in Bayern Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel, im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel statt. "Beschäftigte im Handel versorgen tagtäglich die Menschen mit Lebensmitteln und allem, was wir brauchen. Da ist es doch nicht zu viel verlangt, dass sie armutsfeste Einkommen von den Handelskonzernen erhalten und wir gemeinsam etwas gegen die drohende Altersarmut tun", so Hubert Thiermeyer, Verdi-Verhandlungsführer im bayerischen Einzelhandel. Die Blockadehaltung der Arbeitgeberverbände bei den Tarifverhandlungen sei ein Skandal, meint Thomas Gürlebeck, Verdi-Verhandlungsführer im bayerischen Groß- und Außenhandel.

Das fordert die Gewerkschaft für Beschäftigte im bayerischen Einzel- und Versandhandel:

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro im Monat
  • Erhöhung der unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf ein rentenfestes Mindesteinkommen von 13,50 Euro in der Stunde
  • Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen
  • Die Tarifverträge des bayerischen Einzelhandels sollen wieder allgemeinverbindlich werden, damit Dumpingkonkurrenz und Vernichtungswettbewerb wirksam bekämpft werden.

Das fordert Verdi für Beschäftigte im bayerischen Groß- und Außenhandel:

  • Tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte um 13 Prozent
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro
  • Die Laufzeit der Tarifverträge soll zwölf Monate betragen
  • In einer gemeinsamen Initiative soll die Allgemeinverbindlichkeit der Entgelttarifverträge erreicht werden.
 
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