Der Preis für die Flucht aus Afghanistan und dem Iran nach Unterfranken kostete 6000 Euro pro Kopf: In Unterfranken ist die Bundespolizei einer kriminellen Schleuserorganisation auf der Fährte, die solche Angebote machte. Am heutigen Mittwoch (13. Juni) hat die Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Traunstein in Aschaffenburg und Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) mehrere Wohnungen durchsucht.
„Die groß angelegte Durchsuchungsaktion, an der bis zu 50 Bundespolizisten beteiligt gewesen sind, hat sich gegen eine kriminelle Schleuserorganisation gerichtet“, heißt es von Seiten der Bundespolizei.
Beweismaterial sichergestellt
Einer der mutmaßlichen Schleuser, ein iranischer Staatsangehöriger, konnte in Aschaffenburg verhaftet werden. Dieser wird dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. In den durchsuchten Objekten sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.
Ausgangspunkt der Ermittlungen waren Schleuserfahrten, die von der Rosenheimer Bundespolizei im ersten Quartal dieses Jahres bei Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze unterbunden werden konnten. Laut Bundespolizei ist nicht auszuschließen, dass der kriminellen Organisation weitere Schleusungsfahrten zuzuordnen sind.