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Augsburg
Das bedeutet die Regenwahrscheinlichkeit in Wetter-Apps wirklich
70 Prozent Regenwahrscheinlichkeit – also regnet es fast sicher. Oder? Viele deuten die Angaben in Wetter-Apps falsch und werden dann überrascht. Wir helfen nach.
Regen in Dresden.jpeg       -  Regen kann einen Ausflug ganz schön vermiesen. Um vor ihm gewappnet zu sein, lohnt sich ein Blick in die Wetter-App. Doch die Angaben müssen auch richtig gedeutet werden.
Foto: Robert Michael, dpa | Regen kann einen Ausflug ganz schön vermiesen. Um vor ihm gewappnet zu sein, lohnt sich ein Blick in die Wetter-App. Doch die Angaben müssen auch richtig gedeutet werden.
Sina Gaisbauer
 |  aktualisiert: 05.06.2024 02:44 Uhr

Jeder kennt es: Der geplante Wochenendausflug steht an und bereits Tage davor wird regelmäßig die Wetter-App gecheckt, um eine ungewollte Regendusche zu vermeiden. Doch die Regenwahrscheinlichkeit hinterlässt ein ungutes Gefühl. Aber was sagt sie überhaupt genau aus? Viele Wetter-App-Nutzer und -Nutzerinnen deuten diese Werte bisher falsch. 

Oft ist die Regenwahrscheinlichkeit einfach nur mit einer kleinen Wolke, die ein wenig tröpfelt, gekennzeichnet. Daneben befindet sich zusätzlich noch eine Prozentangabe, die nicht näher definiert und beschrieben ist. Was genau damit gemeint ist, lässt sich auf den ersten Blick nur erahnen. Naheliegend wäre zu denken, dass die Regenwahrscheinlichkeit die Niederschlagsstärke, -menge oder das Verbreitungsgebiet des Regenschauers im ausgewählten Standort angibt. Doch all das stimmt nicht. 

Regenwahrscheinlichkeit in Wetter-Apps wird oft falsch gedeutet

In Wirklichkeit zeigt der Wert nur die Wahrscheinlichkeit, dass es an diesem Ort überhaupt zu Niederschlag kommen wird. Doch damit noch nicht genug der Fehlinterpretationen: Entgegen der Meinung vieler wird die Regenwahrscheinlichkeit nicht aus einer zukünftigen Wettervorhersage berechnet, sondern vielmehr aus den Daten, die bereits in der Vergangenheit gesammelt wurden.

Dazu analysieren die Meteorologen und Meteorologinnen die kommende Wetterlage und vergleichen sie mit gleichen oder ähnlichen Wetterfronten aus der Vergangenheit. Die Prozentzahl ergibt sich dann daraus, wie oft es früher während dieser Wetterbedingungen zu Niederschlag kam. Als Beispiel: Hat es in der Vergangenheit bei der vorhergesagten Wetterlage sieben von zehn Mal geregnet, liegt die Niederschlagswahrscheinlichkeit bei 70 Prozent. 

Niederschlagsmenge ist ausschlaggebend

Was im Gegensatz zur Regenwahrscheinlichkeit wirklich die Wassermenge anzeigt, ist die Niederschlagsmenge. Diese ist in vielen Wetter-Apps in der Nähe der Regenwahrscheinlichkeit zu finden und wird in "Liter pro Quadratmeter" angegeben. So kann in etwa abgeschätzt werden, um wie viel Niederschlag es sich handelt. Dementsprechend kann man seine Freizeit gestalten. 

Außerdem gibt es noch weitere Wege, mehr Sicherheit über die anstehende Wetterlage zu bekommen. Einer ist, sich den Regen-Radar anzuschauen, mit dem die aktuelle Wetterfront auf der Landkarte beobachtet werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit, sich über aktuelle Unwetterwarnungen online oder in der Wetter-App zu informieren. Um die Wetterlage vor Ort einschätzen zu können, gibt es in vielen Städten und Orten auch Live-Webcams, die das aktuelle Wettergeschehen aufzeichnen.

 
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