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MÜNCHEN
Nockherberg: Liebhaber Trump und der ewige Seehofer
Starkbieranstich am Nockherberg       -  Die Schauspielerin Luise Kinseher spricht am 08.03.2017 in München (Bayern) als Bavaria bei der Fastenpredigt beim traditionellen «Politiker-Derblecken» am Münchner Nockherberg. Mit dem traditionellen Verspotten, dem «Derblecken» von Politikern am Münchner Nockherberg, wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. (zu dpa «Ohne AfD und sicher wieder derbe: Starkbieranstich am Nockherberg» vom 08.03.2017) Foto: Tobias Hase/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit
Foto: Tobias Hase (dpa) | Die Schauspielerin Luise Kinseher spricht am 08.03.2017 in München (Bayern) als Bavaria bei der Fastenpredigt beim traditionellen «Politiker-Derblecken» am Münchner Nockherberg.
dpa
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:40 Uhr

Mit viel Spott, Häme und einem verbalen Rundumschlag hat «Mama Bavaria» beim traditionellen Starkbieranstich am Nockherberg einmal mehr alle offenen Fragen in der Welt gelöst. Dabei bekamen bei der Fastenpredigt der Kabarettistin Luise Kinseher am Mittwochabend in München nicht nur die üblichen Verdächtigen aus Landes- und Bundespolitik ihr Fett weg: «Ich habe entschieden: Horst Seehofer bleibt bayerischer Ministerpräsident. Und zwar noch sehr, sehr lange.»

Wenn Donald Trump mit 70 noch US-Präsident werden könne, dürfe auch Seehofer mit 70 noch ewig Regierungschef in Bayern bleiben. «Haare hat er auch noch auf dem Kopf und was seine Gesundheit anbetrifft, da mache ich mir auch keine Sorgen: Dekrete unterschreiben kann man auch im Sitzen.»

Verschwörungstheorien und Verleumdungen

Trumps Kampagne «America First» und Fake News stellte Kinseher «Bavaria First» entgegen: «Es sind, was unser Land betrifft, Verschwörungstheorien im Umlauf, Verleumdungen von der übelsten Sorte: es gibt so damische Haumdaucher, die ernsthaft behaupten, wir Bayern wären gar nicht die Besten.»

Die SPD sonne sich nicht einfach nur in den guten Umfragewerten von Martin Schulz. «Das ist in der SPD wie beim Straßenbau: Einer arbeitet und der Rest schaut zu. Martin Schulz! Der neue Messias! Ja wo samma denn? Fehlt ja gerade noch, dass es heißt: Würselen ist das neue Bethlehem!», rief «Mama Bavaria».

Weite Teile der Staatsregierung versammelt

Zum alljährlich stattfindenden Starkbieranstich hatten sich nicht nur weite Teile der bayerischen Staatsregierung versammelt, um sich mit Hohn und Spott überschütten zu lassen. Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), seine Kabinettskollegin Barbara Hendricks
(SPD), die Chefin der Linken-Bundestagsfraktion, Sahra Wagenknecht, SPD-Generalsekretärin Katarina Barley und der Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, waren angereist. Komplettiert wurde die Gästeliste durch zahlreiche Prominente aus Sport, Kultur und Film - darunter Max von Thun, Uli Hoeneß und Ottfried Fischer. Nachdem es 2016 Ärger um vermeintlich frauenfeindliche Parolen gegeben hatte, blieb Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) diesmal zu Hause.

Im Anschluss an die obligatorische Predigt der Bavaria widmete sich das an einen Stephen-King-Film angelehnte Singspiel mit dem Motto «Scheining» dem großen Thema Fake News und Falschmeldungen.

 
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  • R. S.
    Nur eine Anmerkung: hat der Verfasser des Artikels nur einen vorgefertigten Pressetext übernommen oder die Übertragung selbst angeschaut? Eigenartig ist zumindest der Hinweis: "Komplettiert wurde die Gästeliste durch zahlreiche Prominente aus Sport, Kultur und Film, z.B. ... Ottfried Fischer." Der war aber wegen einer Erkrankung gar nicht anwesend. Oder ist dies alternativfaktisch oder postfaktisch oder Fakenews?
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  • A. H.
    prominent??
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  • B. F.
    Während Sahra und Angie ihr gemeinsames Lied "Mir geht es gut" trällerten, muss sich der Portier durch Buckelei und Kriecherei sein karges Brot verdienen. Ihm fehlt die Butter, der nervus rerum des Ernährens, um die Wust, welche er auf sein kümmerliches Stück Brot legen wird, schmackhafter zu machen.
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  • k. e.
    hat Mama um ihren Arbeitsplatz gekämpft. Die Zähne die sie im letzten Jahr gezeigt hat, hat man ihr gezogen. Vielleicht hätte sie über eine Dame aus Würzburg singen sollen, das gefällt der nämlich besser. Hier war wahrscheinlich die Kontrolle die Autorin der Rede. Frau Kinseher hat diese Plattform nicht nötig.
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  • B. F.
    Das Singspiel zog einen Vergleich zwischen der Linken und der AfD. Sahra braucht sich darüber nicht zu echauffieren, denn sie selbst rückte sich mit ihren Aussagen über die Flüchtlinge in die Nähe von der AfD. Damit wendete sich Sahra, in ihrer
    Nähe zu Moskau, vom Humanismus einer Rosa Luxemburg, der sie auch nacheifern wollte, ab.
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  • B. F.
    Die Zwiespältigkeit mancher Politikerseele vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass wir uns alle irren, wenn wir glauben, eine einmalige Persönlichkeit von Format zu sein.
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  • S. P.
    Früher hat man sich auf die Predigt gefreut und das Singspiel halt so mitgenommen.
    Heute ist es gerade umgekehrt, denn die Autoren, Schauspieler und Verantwortlichen des Singspiels sind wirklich sehr gut! Ich kann diese Frau Kinseher einfach nicht mehr sehen und hören.
    Bitte holt den Bruno Jonas als Fastenprediger zurück!!!!
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  • A. H.
    .. gegenüber ihren Vorgängern ist diese Dame, die vorgibt, die Bavaria sein zu wollen (da passt nix zusammen), eh höchstens zweitklassig.
    Respekt übrigens an Frau Stamm, dass sie ihre berechtigte Kritik vom Vorjahr konsequent weiterlebt.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    was heisst hier Respekt frau stamm gegenüber sind wir doch froh diese Uroma der CSU nicht bei jeder Veranstaltung präsentiert zu bekommen ist längst die zeit überschritten dass sie für andere platz macht und dann eine art gegenveranstaltung anbietet na ja es war welt Frauentag hoffentlich hatte sie keine Männer eingeladen
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  • A. H.
    Das ist MEIN Respekt, den ich hier zum Ausdruck bringe - und was andere......, is mir.....
    Guten Tag
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  • B. F.
    Angie und Martin wird das Treiben im Hotel zu bunt. Sie ziehen aus und gehen ein Stück gemeinsam. Das ist ein absolutes Highlight.
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  • B. F.
    Da sich Politiker oftmals mit Platituden, Phrasen und Tautologien aus ihrer Ahnungslosigkeit und Ohnmacht zu befreien versuchen, verdeutlichte das Singspiel gerade jene Zwickmühle, in welche die Politiker oftmals geraden, wenn sie sich wie eine Q zu sehr aufs Glatteis begeben. Wenn Schulz die Angie fragt "Merkel, ist Kanzler eigentlich schwierig?", so kommt hier gerade die ganze Verzagtheit zum Tragen, mit der manche Menschen vor der Macht und deren Folgen zurückschrecken. Mit dem fulminanten Spektakel trifft der Drehbuchschreiber genau unsere menschlichen und zwischenmenschlichen Schwächen, mit denen wir alle behaftet sind. Ein sehr gelungener Abend.
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  • B. F.
    Eine bayerische Lebensweisheit lautet: "wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." Und tatsächlich wurden beide Seiten der politischen Flügel in den Parlamenten von der jeweils anderen Fraktion geklont. Das daraus resultierende Chaos war perfekt, lediglich Ilse Aigner bewahrt nicht nur ihren einmaligen bajuwaruischen Charme, und gewinnt die Kontrolle über sich selbst zurück. Vor allem das gemeinsame Duett von Sahra und Angie lässt daruf schließen, dass die menschlichkeit letztlich doch über die parteipolitische Ideologie und Unduldsamkeit siegen könnte, wenn man sich mehr als nur ein "Mir-geht-es-Gut" zu sagen hätte. Mit sehr viel Liebreiz war das Stück im Hotel "Zur schönen Aussicht" von so vielen Denkimpulsen durchdrungen, dass man dafür eine Charmeoffensive für die Mitmenschlichkeit starten könnte. Leslie Mandoki vom Lake Starnberg gab ebenso wie "Rose" all sein Können für ein gutes Gelingen.
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  • S. K.
    So ein Unsinn, Mama Bavaria war - wohl aufgrund der Kritik des letzten Jahres und der damit verbundenen Befürchtung von Paulaner "entpflichtet" zu werden, sehr zahm. Beim Singspiel fehlten die musikalischen Highlights der letzte 2 Jahre, v.a. die zT tiefgründigen und musikalisch ausgefeilten Chor- und Sologesänge der Begleittruppe.
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