Nach dem Absturz des Privatflugzeugs des deutschen Unternehmers Rainer Schaller vor der Küste von Costa Rica haben die Einsatzkräfte ihre Suche nach Vermissten ausgeweitet. An Bord der Maschine befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks am Freitagabend sechs Menschen: McFit-Gründer Schaller, seine Partnerin, die beiden Kinder, ein weiterer Deutscher und der Schweizer Pilot.
Am Wochenende waren die Leichen eines Mannes und eines Kindes sowie Trümmerteile und Gepäckstücke im Meer gefunden worden. Mittlerweile sei aus der Luft auch in panamaischen Gewässern nach Wrackteilen gesucht worden, sagte der Direktor der costa-ricanischen Küstenwache laut einer Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa). Die Suchaktion mit rund 60 Einsatzkräften werde so lange wie nötig fortgesetzt.
Der 53 Jahre alte Schaller stammt aus Schlüsselfeld (Lkr. Bamberg). 1997 eröffnete er in Würzburg sein erstes Fitnessstudio unter dem Namen McFit. Gemeinsam mit 20 weiteren Marken wird die Fitness-Kette von der RSG Group GmbH in Berlin verwaltet, deren Geschäftsführer Schaller ist. Weltweit ist die Gruppe in 48 Ländern aktiv, sie zählt 41.000 Beschäftigte.
RSG-Sprecherin Jeanine Minaty bestätigte unterdessen gegenüber dem Fränkischen Tag (Bamberg), dass der Unternehmer und seine Familie in der verunglückten Familie saßen. Minaty: "Wir sind schockiert, fassungslos und voller Trauer über das tragische Unglück. Die Nachrichten der letzten Tage haben uns zutiefst erschüttert und unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen."
Unglücksmaschine hatte keinen Flugschreiber
Da die Situation aktuell vor Ort noch untersucht werde, könne man sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter äußern, so die Sprecherin weiter. Auch aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Botschaft in San José stehe zur Aufklärung des Sachverhalts mit den örtlichen Behörden in Kontakt.
Sicher ist bislang, dass die verunglückte Maschine aus Mexiko kam und nahe der Karibikküste von Costa Rica ins Meer gestürzt ist. Das Privatflugzeug verfügte laut dpa weder über einen Flugschreiber noch über ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation. Wegen der geringen Größe des Flugzeugs waren sie nach Angaben der costa-ricanischen Behörden auch nicht vorgeschrieben.