Die Eckpfeiler der künftigen bayerischen Corona-Regeln hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits in der vergangenen Woche zementiert: eine "Krankenhaus-Ampel" statt Inzidenz-Schwellen für künftige Corona-Beschränkungen und medizinische Masken statt FFP2-Pflicht. Dazu gab er das Versprechen, künftig auch bei hohen Inzidenzen auf neue Lockdowns zu verzichten und am Präsenzunterricht in den Schulen festzuhalten.
Bayern-Koalition will neue Corona-Verordnung beschließen
An diesem Dienstag nun sollen diese Vorgaben im Kabinett in eine neue Corona-Verordnung gegossen werden, die auch leichter nachvollziehbar ist: "Wir wollen einfache Prinzipien, die jeder versteht", kündigte Söder an. So soll zum Beispiel künftig im Außenbereich überall die Maskenpflicht fallen – egal ob in der Gastronomie, beim Klassik-Konzert oder in Fußballstadien. In Innenräumen sollen die Masken dagegen immer dann getragen werden müssen, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht dauerhaft garantiert werden kann.
Weitergehende Freiheiten soll es nach der 3G-Regel ausschließlich für Geimpfte, Genesene und Getestete geben. Eine 2G-Option wie in Hamburg lehnt Söder als staatliche Vorgabe für Bayern dagegen vorerst ab: In Hamburg können etwa Gastronomen, Kinos oder Konzertveranstalter auf Besucher-Beschränkungen oder Abstandsregeln verzichten, wenn sie nur noch Geimpfte und Genesene zulassen. Er könne sich aber für Bayern gut vorstellen, "dass sich das viele Gastronomen für ihr Lokal von sich aus überlegen", sagt Söder.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) jedenfalls hält auf mittlere Sicht die Einführung fixer 2G-Regeln etwa in der Gastronomie durchaus für möglich: Die Inzidenz sei bei den Ungeimpften inzwischen gut zehn Mal höher als bei den Geimpften. Spätestens, wenn die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern eine kritische Schwelle erreiche, stelle sich die Frage, ob man dann nur noch Geimpfte und Genesene etwa in Restaurants zulasse, warnt Holetschek.
Freie Wähler lehnen Schlechterstellung von Getesteten weiter ab
Die Zurückhaltung des Ministerpräsidenten beim Thema 2G-Regel dürfte auch mit dem Koalitionspartner Freie Wähler zu tun haben: Deren Chef Hubert Aiwanger lehnte eine Schlechterstellung von Getesteten bislang stets vehement ab. "Wir sind weiter klar für 3G", bestätigt FW-Fraktionschef Florian Streibl auf Nachfrage dieser Redaktion. Schließlich biete ein aktueller Test ähnliche Sicherheit wie eine Impfung.
Insgesamt zeigt sich Streibl mit Söders Vorstoß sehr zufrieden: "Ich bin sehr froh, dass die CSU nun auf unsere Linie eingeschwenkt ist." In der Tat drängen die Freien Wähler schon seit Monaten auf mehr Lockerungen, während Söder bisher auf "Vorsicht und Umsicht" setzte. Aufgrund des Impf-Fortschritts sei nun auch in Bayern ein entspannterer Umgang selbst bei höheren Inzidenzen dringend nötig, fordert der FW-Fraktionschef. Bayern nähere sich damit nur dem an, "was in anderen Ländern in Deutschland und Europa längst gilt".
Unterschiede zwischen den Regierungspartnern gibt es dabei offenbar nur noch im Detail: So könnte sich Streibl eine Öffnung von Clubs und Diskos bereits vor dem von Söder genannten Termin im Oktober vorstellen. Nach Monaten des Corona-Zoffs , beteuert Streibl, sei zwischen CSU und Freien Wählern nun wieder "große Harmonie zu verspüren".
Mir geht dieses Lamentieren auf den Zeiger
Also: wo ist das Problem?
Es ist NUR eine Impfung! Dass viele Leute mit Zahlen und Fakten nicht richtig umgehen können und sich von Impfgegnern Angst machen lassen und deshalb nicht impfen lassen- das ist das Problem. Denn die Zahlen und Fakten sind klar!
Ja, wir haben gerade noch eine Pandemie. Wir haben ein probates Mittel bei der Hand, um die Pandemie zu beenden und wollen es nicht nutzen? Das ist ähnlich sinnfrei, wie einen Feuerlöscher bei einem Brand nicht zu nutzen, weil man den Feuerlöscher nicht genau versteht und Angst vor dem Feuerlöscher hat.
Noch mal: selbst die die Skeptiker, die Angst vor neuer Technologie haben (mRNA) - Novavax (Eiweiß als Wirkstoff der Impfung) kommt. Dann sollten auch die Technologieskeptiker sich impfen lassen können.
Es ist für mich die verzerrte Sicht von Fakten, die dafür spricht, sich gerade nicht impfen zu lassen.
Dass es eine Diffamierung der Führerscheinlosen ist, dass sie kein Auto fahren dürfen??
Davon abgesehen: schauen Sie erst mal nach, was Diffamierung überhaupt bedeutet: üble Nachrede und Ehrverletzung. Inwiefern soll also eine 2G oder 3G Regel diffamierend sein? Wie schreiben Sie so schön: "Einfach mal überlegen".
Es steht jedem frei, sich impfen zu lassen (mit Ausnahme derer, die sich tatsächlich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen dürfen.). Wer das nicht will, muss das nicht tun. Aber er muss die Konsequenzen seines Handels tragen! Das gehört zum Erwachsenenleben dazu.
Vielleicht vergessen das viele Menschen in unserer Vollkasko Gesellschaft! Jedes (Nicht)Handeln hat Konsequenzen. Das hat nichts mit Diffamierung (sowieso nicht, s.o.) und nichts mit Beschränkung der Freiheit zu tun.
Die Konsequenz Ihres Kommentars ist z.B., dass ich widerspreche. Die Freiheit nehme ich mir.
das ist absoluter Quatsch was du schreibst und wenn du AG bist, weisst du das auch
Irgendwie hört sich das nach der Mentalität eines Gutsherren einer Südstaatenplantage an … und nicht nach einem Arbeitgeber im Jahr 2021 ... 😉