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Augsburg
Woher die AfD in Bayern ihre Wähler bekommen hat
Die Rechtspopulisten der AfD haben bei der Landtagswahl am stärksten zugelegt. Die Analyse zeigt: Sie konkurrieren vor allem mit den konservativen Parteien.
Daniel Löb.jpg       -  Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm von der AfD: Ihre Partei legte bei der Landtagswahl in Bayern massiv zu.
Foto: Daniel Löb, dpa | Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm von der AfD: Ihre Partei legte bei der Landtagswahl in Bayern massiv zu.
Christof Paulus
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:19 Uhr

Zweitstärkste Kraft im zweiten Versuch: Wie bereits bei den beiden Landtagswahlen zuvor schafft die AfD bei der Wahl am Sonntag in Bayern ohne Probleme den Einzug in den Landtag – und deutlich mehr. Mit 14,6 Prozent toppen die Rechtspopulisten ihr Ergebnis von 2018 deutlich, überholen die Grünen und liegen nur knapp hinter den Freien Wählern. Vor allem für die Freien Wähler rund um Hubert Aiwanger ist gerade die AfD ein harter Konkurrent – obwohl auch die Partei als Koalitionspartner der CSU noch einmal zulegt.

Wie eine Analyse der ARD zeigt, entschieden sich heuer rund 50.000 Menschen dazu, statt wie 2018 die Freien Wähler nun die AfD zu wählen. Damit ist die Partei der Spitzenkandidaten Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm die einzige Partei, die den Freien Wählern nennenswert Stimmen abluchsen konnte. Bei allen anderen Parteien gelang ihr es aber ebenso, neue Wähler zu gewinnen.

Viele AfD-Wähler in Bayern gingen 2018 gar nicht zur Wahl

So wanderten auch 90.000 Wählerinnen und Wähler der CSU zur AfD. Die FDP verlor 40.000 Stimmen an die AfD. Aber auch von der SPD und den Grünen wanderten jeweils rund 20.000 Wählerinnen und Wähler zu den Rechtspopulisten. Große Zugewinne verzeichnete die Partei auch im Spektrum der Nichtwähler: 70.000 Menschen, die 2018 nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, wählten heuer die AfD.

Damit zeigte sich der Wahlkampf der AfD offenbar vor allem bei jenen erfolgreich, die zuvor noch für Parteien aus dem Mitte-rechts-Spektrum gestimmt hatten. Nicht nur für die Freien Wähler scheint die AfD die härteste Konkurrenz zu sein – auch CSU und FDP verloren auffällig viele Wählerinnen und Wähler an die AfD. Von der CSU ist die Wählerwanderung nur noch stärker in Richtung der Freien Wähler, die FDP verlor lediglich mehr Stimmen an die CSU.

Anders ist dies bei der Parteien im Mitte-links-Spektrum: Sowohl Grünen verloren deutlich mehr Wählerinnen und Wähler an die CSU als an die AfD. Die Grünen verloren zudem mehr Stimmen an die SPD, die SPD mehr Stimmen an die Freien Wähler als an die AfD.

 
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