Die wegen der NSU-Mordserie angeklagte Beate Zschäpe gehörte nach Aussage eines früheren Verfassungsschützers schon seit Mitte der 90er Jahre zum harten Kern der Thüringer Neonazi-Szene. Er habe ihren Namen bereits seit 1994 gekannt, sagte der Beamte am Dienstag im Oberlandesgericht München. Der Zeuge war mehrere Jahre beim Landesamt für Verfassungsschutz in Thüringen als V-Mann-Führer des Neonazis Tino Brandt tätig. Mit dessen Hilfe habe er auch versucht, das NSU-Trio nach dem Abtauchen ausfindig zu machen. Er habe einem Helfer ein mit Peilsendern präpariertes Auto „untergejubelt“ und gehofft, so das Versteck zu finden. Das habe aber nicht geklappt.
Ex-ADAC-Pressechef Ramstetter klagt gegen Kündigung
Nach seinem Rauswurf wegen Manipulationen beim Autopreis „Gelber Engel“ zieht der ehemalige ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter nach Informationen der „Bild“-Zeitung vor Gericht. Ramstetter klage vor dem Arbeitsgericht München gegen seine Kündigung, berichtete das Blatt unter Berufung auf einen Gerichtssprecher. Der Gütetermin sei am 22. Mai. Der ADAC wollte sich nicht äußern, hatte Anfang Februar allerdings angekündigt, selbst rechtliche Schritte gegen den früheren Chefredakteur der Mitgliederzeitschrift „Motorwelt“ vorzubereiten. Ramstetter gilt als Schlüsselfigur des Skandals, der den Verein in eine tiefe Vertrauenskrise gestürzt hatte.
Bayern ist ein „Wolfserwartungsland“
Der Bund Naturschutz in Bayern hat das Auftreten eines Wolfes im Landkreis Rosenheim begrüßt. Es sei schon der vierte seit 2006. In Deutschland lebten heute wieder über 200 Wölfe, unter anderem in den Berliner Naherholungsgebieten und in der Lüneburger Heide. Aber das Überleben des über die Alpen nach Bayern zugewanderten Wolfs, der zwischen Brannenburg und Oberaudorf eine Hirschkuh gerissen hatte, sei gefährdet. Wenn Schafhalter und Almbauern ihre Herden nicht mit Hirten und Hunden schützten, drohe dem Wolf der illegale Abschuss, erklärte BN-Naturschutzreferent Kai Frobel.