Der technische Lawinenschutz in Bayern soll weiter ausgebaut werden. Das Umweltministerium in München kündigte an, in den kommenden Jahren rund acht Kilometer neue Lawinenschutzbauten wie Schneenetze und Stahlschneebrücken zu errichten, die Schneerutsche und das Losbrechen von Lawinen verhindern sollen. Allein im laufenden Jahr soll dafür eine Million Euro investiert werden. Zusätzlich will das Ministerium den Einsatz neuer Medien verstärken. Geplant sei eine App, die auf Umwelt- und Naturgefahren in Bayern aufmerksam macht. Die App warnt den Nutzer bei Lawinengefahr sowie vor Hochwasser, Sturm, Gewitter, Starkregen oder starkem Schneefall und Schneeverwehungen.
Fränkische Geschichte auf deutschen Jahrmärkten
Heimatminister Markus Söder (CSU) will die Bedeutung Frankens für die deutsche Geschichte mit einer mobilen Sonderausstellung auf deutschen Jahrmärkten bekannter machen. Für die „Roadshow HerrschaftsZeiten“ gab er am Donnerstag den Startschuss im mittelfränkischen Cadolzburg – genau 600 Jahre nachdem der fränkische Hohenzoller Friedrich VI. von König Sigismund zum Kurfürsten der Mark Brandenburg ernannt wurde. Aus den fränkischen Hohenzollern gingen dadurch die preußischen Kaiser hervor. „Damit ist Franken im Prinzip die Keimzelle der späteren preußischen Könige“, betonte Museumspädagogin Monika Dreykorn von der Bayerischen Schlösserverwaltung.
Fichtelberg gewinnt Rechtsstreit gegen Thermenbetreiber
Die Gemeinde Fichtelberg in Oberfranken hat den lange währenden Gerichtsstreit mit einem Thermenbetreiber gewonnen. Heinz Steinhart muss der Kommune im Landkreis Bayreuth rund 950 000 Euro zahlen. Das entschied das Oberlandesgericht (OLG) Bamberg am Donnerstag und bestätigte damit im Wesentlichen ein früheres Urteil des Landgerichts Bayreuth. Die Kommune hatte Darlehensraten sowie Personal- und Verwaltungskosten von Steinhart zurückgefordert. Der Unternehmer mit Sitz in Stein bei Nürnberg dagegen forderte Schadenersatz von der Gemeinde, da sie ihn in früheren Jahren zweimal an Baumaßnahmen gehindert habe und ihm dadurch wirtschaftlicher Schaden entstanden sei.
Verein fordert Empfehlung zur Zeckenimpfung
Die Bayerische Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen fordert zu Beginn der Zeckensaison eine allgemeine Empfehlung zur FSME-Impfung. Jeder in Bayern sei durch die von Zecken übertragene Krankheit gefährdet, sagte Vereinspräsident Nikolaus Frühwein am Donnerstag in München. Nur rund ein Drittel der Bevölkerung sei geimpft, Ziel müsse eine Durchimpfungsrate von über 80 Prozent sein.