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München
Kommentar zu Corona-Regeln: Gut, bei den Schulen vorsichtig zu bleiben!
Der Wunsch nach schneller Rückkehr ins Klassenzimmer ist verständlich. Warum trotzdem richtig ist, dass der Ministerpräsident nur die Regeln für Grundschüler lockern will.
Sollen Kinder auch bei höheren Corona-Fallzahlen zurück in die Klassenzimmer? Die Freien Wähler drängen auf Öffnung, der Ministerpräsident Söder will aber nur bei Grundschulen lockern.
Foto: Christoph Weiß | Sollen Kinder auch bei höheren Corona-Fallzahlen zurück in die Klassenzimmer? Die Freien Wähler drängen auf Öffnung, der Ministerpräsident Söder will aber nur bei Grundschulen lockern.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:17 Uhr

Markus Söder setzt bei der Öffnung der Schulen weiter auf schärfere Grenzwerte als vom Bund verlangt. Dafür gibt es auch jenseits seiner Berliner Ambitionen einen guten Grund: Die Zahl der Neu-Infizierten liegt gerade bei den Jugendlichen derzeit weiter deutlich über dem Durchschnitt aller Altersgruppen in Bayern.

Hohe Inzidenz bei Jugendlichen erhöht Gefahr unentdeckte Infektionen

Es ist deshalb richtig, wenn der Ministerpräsident dem Drängen der Freien Wähler nach einer schnellen Öffnung der weiterführenden Schulen nicht nachgeben will. Zwar können Schnelltests in den Schulen das Ansteckungsrisiko mindern. Bei sehr hoher Inzidenz bleibt jedoch die Gefahr zu groß, dass unerkannte Infektionen in die Familien getragen werden.

Diesem Risiko steht der nachvollziehbare Wunsch nach Rückkehr der Schüler in die Klassenzimmer gegenüber. Allerdings bleiben nur noch drei Schulwochen bis Pfingsten – und gerade in den höheren Jahrgangsstufen funktioniert der Distanzunterricht inzwischen meist gut.

Distanzunterricht umso schwieriger, je jünger die Schüler sind

In den Grundschulen ist die Lage anders: Hier sind die Inzidenzen niedriger. Vor allem aber ist Distanzunterricht umso schwieriger, je jünger die Schüler sind. Insofern ist Söders Plan, Grundschülern noch vor den Ferien zumindest in geteilten Klassen jeweils wenigstes eine Woche in den Schulen zu ermöglichen, nachvollziehbar und richtig. Und für alle anderen bleibt die berechtigte Hoffnung, dass mit weiter sinkenden Corona-Zahlen zumindest nach Pfingsten eine Rückkehr ins Klassenzimmer wieder möglich wird.

 
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  • M. B.
    Und täglich grüßt das Murmeltier - gleicher Versuch wie vor Ostern mit dem Ergebnis, dass Ostern nicht mal im Kreis der Familie gefeiert werden konnte...ob es nun mit Pfingsten klappt?
    Ich kann nicht verstehen, warum Deutschland seit 6 Monaten!!! dieses nichts Halbes und nichts Ganzes zelebriert. Wären die Politiker mutig gewesen und hätten schon im Oktober und Februar alles wie im ersten Lockdown herunter gefahren, wir könnten vermutlich schon wieder "leichter leben" - Kita, Schule, Gastro und Einzelhandel, alle hätten davon profitiert.
    Statt dessen nun der nächste Versuch Schulen weiter zu öffnen....zum "Glück" liegt SW derzeit bei über 300....so bleibt den Grundschülern hier zumindest das Experiment vorerst erspart....
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