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Kommentar
Wie veraltet kann ein Frauenbild sein, Frau Scharf?
Weil im Handel viele Frauen arbeiten, wären längere Öffnungszeiten schlecht für Familien, sagt Ministerin Scharf. Unsere Autorin kann es kaum fassen. Eine Wutrede.
Ulrike Scharf.jpeg       -  Ulrike Scharf (CSU), Staatsministerin für Soziales, nimmt an einer Sitzung des Landtags teil.
Foto: Peter Kneffel, dpa | Ulrike Scharf (CSU), Staatsministerin für Soziales, nimmt an einer Sitzung des Landtags teil.
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.06.2024 02:52 Uhr

Mütter müssen für alles herhalten – seit Kurzem als Grund, warum Bayern die Ladenöffnungszeiten nicht verlängert. Eines vorab: Darüber, wann Geschäfte schließen, lässt sich trefflich streiten. Es gibt gute Gründe für und gegen längere Öffnungszeiten. Was in dieser Diskussion nicht geht, ist eine Äußerung der bayerischen Familienministerin Ulrike Scharf (CSU), die auch die Fachbereiche Arbeit und Soziales betreut. Scharf ist gegen längere Öffnungszeiten. Warum? Das begründet sie im Gespräch mit unserer Redaktion unter anderem so: „90 Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel sind Frauen. Wenn die Mütter erst nachts um elf Uhr von der Arbeit heimkommen, ist das nicht im Sinne der Familien.“ 

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