Illegale Autorennen landen inzwischen so regelmäßig in den Schlagzeilen wie von Kriminellen betrogene Rentner. Als Außenstehender fragt man sich, wie man eigentlich so irr sein kann, bei solchen gefährlichen Rasereien mitzumachen. Nicht weniger spannend: Was sind das eigentlich für Typen? Und: Was kann man dagegen machen?
Tatsache ist, dass die Polizei sich schwertut, diese testosterongesteuerte Szene in den Griff zu bekommen. Es handelt sich dabei um Autofans, für die Rennen und das Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei der ultimative Kick sind. Die Raser filmen ihre Wettfahrten, stellen Videos stolz ins Netz und fliegen trotzdem oft nicht auf.
Illegale Autorennen: Dass sie ihr Leben und das von anderen aufs Spiel setzen, interessiert sie nicht
Manche glauben, das Problem dadurch lösen zu könne, in dem man der Szene mehr legale Rennstrecken zur Verfügung stellt. Ob das die Lösung ist, darf bezweifelt werden. Denn es sind ja genau die kriminellen Handlungen, die der Kitzel sind. Dass sie dabei ihr eigenes Leben und das anderer leichtfertig und skrupellos aufs Spiel setzen, das interessiert diese Typen – natürlich fast ausschließlich Männer! – nicht.
Aber es kann auch nicht sein, dass man illegale Wettfahrten einfach resignierend hinnimmt. Manche fordern darum ein hartes Durchgreifen. Experten sagen, man müsse dort ansetzen, wo die Betroffenen am empfindlichsten sind – ihren Autos und ihren Führerscheinen. Ob sich aber damit illegale Veranstaltungen verhindern lassen? Eher nicht. Blieben nochdrakonische drastische Strafen.
Nicht vergessen werden sollte übrigens, dass nun nicht alle Motorfans, die mit breiten Reifen und dicken Auspuffrohren durch die Gegend fahren, über einen Kamm geschoren und unter Generalverdacht gestellt werden. Denn nicht alle Tuner sind illegale Raser.