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Kommentar
Fahrverbote nur, wenn es Alternativen gibt
Der zunehmende Individualverkehr in den Citys muss reduziert werden. Aber nicht um den Preis verödeter Innenstädte.
Josef Karg
 |  aktualisiert: 03.07.2024 02:46 Uhr

Warten im Stau. Es gibt Lebenszeit, die man sinnvoller verbringen kann – und die Abgase im stehenden Verkehr sind in den Städten nach wie vor ein Problem. Insofern ist es richtig, möglichst umgehend Maßnahmen dagegen zu ergreifen.

In den großen Städten wie sind die öffentlichen Nahverkehrsangebote gerade auf den Kernstrecken extrem überlastet. Also bleibt für viele als Alternative nur das . In der bayerischen Landeshauptstadt wird man in den kommenden Jahren zusehen können, wie die Lage sich zuspitzt. Denn der Bau der dringend benötigten Stammstrecke unter dem ist ein bayerisches Planungs- und Baufiasko.

Das Potenzial des Radverkehrs ist erkannt, der Ausbau geht zu langsam

Doch mit dem komplexen Ausbau des teuren unterirdischen Verkehrs tun sich auch andere Metropolen schwer. Städte wie , die den Radverkehr fördern, sind schon auf dem richtigen Weg. Auch in München, und hat man das Potenzial des Rades längst erkannt. Doch der Ausbau geht überall zu schleppend und oft nur halbherzig voran. 

Mit , Langsamfahrzonen und weniger Parkplätzen versuchen die Kommunen wie München, den Autofahrern das Vorstoßen in die Innenstädte madig zu machen. Und an den jüngsten Zahlen sieht man, im Prinzip gelingt dies auch. Allerdings nehmen die Staus trotzdem zu. Jetzt eben in den Randbereichen.

Der öffentliche Nahverkehr muss dringend ausgebaut werden

Klar, denn aus dem Umland pendeln immer mehr Menschen in die Stadt. Und sie fahren auch zum Einkaufen in die City. Und das ist eine der Gefahren der restriktiven Verkehrspolitik. Denn der ohnehin schon durch und Co. bedrohte Innenstadthandel kommt dadurch noch stärker unter Druck. Fahrverbote für Autos ergeben am Ende also nur da Sinn, wo attraktiver ÖPNV-Verkehr als Alternative besteht. 

 
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