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Herrenchiemsee
So will die "Letzte Generation" Bayern lahmlegen
Vor 75 Jahren erarbeitete die Politik auf Herrenchiemsee die Grundlage des Grundgesetzes. Das werde jetzt gebrochen, sagt die "Letzte Generation". Sie will dagegen vorgehen.
Demo letzte Generation.jpeg       -  Ab Montag, 14. August, wird die 'Letzte Generation' mit weiteren Protesten starten.
Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild) | Ab Montag, 14. August, wird die "Letzte Generation" mit weiteren Protesten starten.
Felix Gnoyke
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:53 Uhr

Die "Letzte Generation" hat am Rande des Festakts zum 75. Jahrestag für den Verfassungskonvent von Herrenchiemsee eine Pressekonferenz abgehalten. Im Alten Schloss auf Herrenchiemsee kamen 1948 Politiker und Experten zusammen, um die Grundlagen für das bis heute geltende Grundgesetz zu erarbeiten. Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten werfen der Bundesregierung Gesetzesbruch vor, es werde nicht genug gegen den Klimawandel getan. Mit weiteren Protesten möchte die Gruppe die Regierung zum Handeln bewegen – und beginnt damit in Bayern.

"Letzte Generation": Aktionen gegen den Klimawandel gefordert

"Die Regierung befeuert die Klimakatastrophe und gefährdet somit die Grundrechte", sagt Anja Windl von der "Letzten Generation". Deshalb könne die Gruppe nicht in die Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des Verfassungskonvents einstimmen. Deutschland habe zwar "eine der besten Verfassungen der Welt", trete diese aber mit Füßen. So sei das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit nicht mehr gegeben, wenn die Bundesregierung nicht rechtzeitig etwas gegen den Klimawandel unternehme. 

Konkret schlagen die Klimaaktivistinnen und -aktivisten vor, einen Gesellschaftsrat einzuberufen. Dieser soll aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern bestehen und einen Plan erarbeiten, wie Deutschland bis 2030 auf fossile Energieträger verzichten kann. Zudem halten sie an ihren Forderungen nach einem Tempolimit und der Reaktivierung des Neun-Euro-Tickets fest.

Hier plant die "Letzte Generation" Aktionen in Bayern

Um mehr Aufmerksamkeit für ihre Forderungen zu erlangen, startet die Gruppe ab dem 14. August mit Protesten in Bayern. Der Freistaat wurde als Ziel ausgewählt, da hier die Grundlage für das Grundgesetz erarbeitet wurde. Außerdem sei Bayern "das Land der großen Worte und kleinen Taten", sagte Aktivistin Lena Mair. 

Losgehen soll es in Würzburg, anschließend werde die Gruppe Richtung Süden ziehen. Welche weiteren Städte folgen, wollte die "Letzte Generation" nicht bekannt geben. Auch wollte die Klimaaktivistinnen und -aktivisten nicht verraten, ob es sich um Sitzblockaden, Demonstrationen oder Klebeaktionen handeln wird. Ab Mitte September sollen die Proteste in Berlin fortgeführt werden.

Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Ingo Blechschmidtüber Klimacamp, "Letzte Generation" und Augsburg an:

 
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