Haben Diebe oder gar die Nationalsozialisten den Goldbarren im Königssee versenkt? Zwei Wochen, nachdem eine 16-jährige Urlauberin den Schatz in Oberbayern beim Baden gefunden hat, hält die Polizei das für sehr unwahrscheinlich. Das Landeskriminalamt (LKA) konnte nämlich die Nummer des Barrens wiederherstellen. Dadurch lässt sich ausschließen, dass er als gestohlen gemeldet wurde.
In der Datenbank der Polizei gibt es keine Übereinstimmung. Der Leiter der Polizeiinspektion Berchtesgaden, Günther Adolph, geht daher nicht von einem Verbrechen aus. „Ein Diebstahl wäre bei so einem hohen Wert schließlich gemeldet worden“, sagt er. Zwischendurch war auch spekuliert worden, das Gold könne aus der Nazi-Zeit stammen.
Es haben sich bereits fünf Menschen gemeldet, denen Gold gestohlen wurde. Eine Übereinstimmung mit dem Barren im Wert von 16 000 Euro gab es nicht. Über den Besitzer kann die Polizei daher nur spekulieren. Der Name der Gießerei auf dem Barren führte der Polizei zufolge zu keinem Durchbruch. Wer Gold kauft, wird nämlich nicht automatisch registriert. Und so könnte die 16-jährige Finderin Glück haben.