Seyran Ates wurde 1963 in Istanbul geboren und wuchs mit drei Brüdern und einer Schwester in einem islamisch-orthodoxen Elternhaus auf. Seit 1969 lebt die sunnitische Muslimin in Berlin, dort begann sie nach ihrem Abitur ein Jurastudium. Die politische Aktivistin und Autorin arbeitete parallel zu ihrem Studium in einer Beratungsstelle für türkische Frauen. Dort wurde sie bei einem Attentat 1984 durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt - eine Frau, die zur Beratung im Büro war, wurde von dem türkischstämmigen Angreifer erschossen. Ab 1997 arbeitete Ates als Rechtsanwältin - Spezialgebiete Familien- und Strafrecht. Doch nach wiederholten Morddrohungen zog sie sich von dieser Tätigkeit von 2006 bis 2012 zurück. Im Juni 2017 gründet sie die liberal ausgerichtete Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin. Dort ist sie auch als Imamin tätig. Die Autorin verschiedener Bücher über Frauenrechte, Religion und Migrationspolitik erhielt viele Auszeichnungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz erster Klasse im Jahr 2014. Im Interview beklagt sie, dass Teile des linken Milieus die Gefahren durch Islamisten verharmlosen. Sie selbst steht unter Polizeischutz.
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