Ausgerechnet Markus Söder, der dem Wolf das Fell über die Ohren ziehen will, hat ein Herz für Hasen. Zugegeben: vor allem für die aus Schokolade. Es ist noch nicht lange her, da verteidigte er die Kakao-Karnickel gegen die Pläne von Bundesernährungsminister Cem Özdemir, der an Kinder gerichtete Werbung für ungesunden Süßkram verbieten wollte. Der Zuspruch, den Söder für sein Osterhasen-Plädoyer auf Twitter bekam, war groß – scheinbar ist der Freistaat im Zuckerrausch.
Das würde auch erklären, warum Schleierfahnder vor kurzem einen Mann im Kreis Bamberg aufgegriffen haben, der 170 geklaute Pralinenpackungen dabei hatte. Was er damit wollte, weiß man nicht. Vielleicht verkaufen, vielleicht futtern. Gründe für ein Schokoladengelage gibt es genügend ... Dass Schokolade glücklich macht, das weiß man ja.
Schoko-Duft animiert zum Kauf von Liebesromanen
Aber nicht nur das: Scheinbar animiert sie uns auch zum genüsslichen Geldausgeben. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Geruch von Schokolade den Verkauf von Büchern steigern kann – vor allem von Liebesromanen. Süßes und schwülstige Literatur passen wohl zusammen. Also: ein Toffifee zum Techtelmechtel, ein Snickers zum Seitensprung, Zartbitterschokolade zum tränenreichen Zerwürfnis.
Eindecken kann man sich damit in einem neuen Schokoladenladen in München. Starkoch Alain Ducasse hat ein Geschäft am Viktualienmarkt eröffnet. Zu Preisen, bei denen man schlucken muss. Eine Tafel gibt es ab neun Euro. Da muss die Liebe zur Schokolade groß sein. So wie die von Markus Söder zum Osterhasen.