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Glosse
Bayerns Staatskanzleichef Herrmann hat da mal einen kuriosen Vorschlag
Florian Herrmann musste sich schon bei der letzten Landtagswahl großer Konkurrenz erwehren. Diesmal gibt es womöglich einen Grund mehr, warum das Rennen eng wird.
Pressekonferenz nach Kabinettssitzung mit Wirtschaftsthemen.jpeg       -  Staatskanzleichef Florian Herrmann hat harte Konkurrenz in seinem Wahlkreis.
Foto: Matthias Balk, dpa | Staatskanzleichef Florian Herrmann hat harte Konkurrenz in seinem Wahlkreis.
Uli Bachmeier
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:21 Uhr

Die altehrwürdige Bischofsstadt Freising und der Landkreis drumherum sind für die CSU schon lange ein schwieriges Pflaster. Sogar überzeugte Parteigänger müssen hier konsequent gegen eine dritte Startbahn für den Flughafen München auftreten, auch wenn die CSU das Projekt nie aufgegeben, sondern nur hintangestellt hat. Andernfalls drohen schmerzliche Wahlniederlagen. 

Wie knapp es dort zugeht, dokumentieren die früheren Wahlergebnisse. Die grünen Stimmkreiskandidaten holten bei den drei vergangenen Landtagswahlen jeweils rund ein Viertel der Stimmen. Auch der Kandidat der Freien Wähler, ein erklärter Startbahngegner, erhielt 2018 knapp über 20 Prozent. Der CSU-Stimmkreisabgeordnete, Staatskanzleiminister Florian Herrmann, hatte allen Grund zu zittern, konnte sein Direktmandat für den Landtag aber mit 27,4 Prozent verteidigen. 

Florian Herrmann und die Sache mit der dritten Startbahn

Dieses Mal könnte es noch härter werden. Nicht nur, dass seine ärgsten Konkurrenten Johannes Becher (Grüne) und Benno Zierer (Freie Wähler) wieder antreten. Herrmann, einer der engsten Vertrauten des Ministerpräsidenten, hat es jetzt auch noch mit dem populären FDP-Mann Helmut Markwort sowie einer allgemein erstarkenden AfD zu tun. 

Wenige Tage vor der Wahl überraschte Herrmann jetzt mit einem Vorschlag. Er plädiert dafür, das Projekt dritte Startbahn aufzugeben und auf der reservierten, rund 230 Hektar großen Fläche einen gigantischen Solarpark zu errichten. Dumm nur, dass seine Partei gemeinsam mit Grünen und SPD diesen Vorschlag der Freien Wähler im Kreisausschuss bereits vergangenes Jahr abgelehnt hatte – aus sachlichen wie rechtlichen Gründen. Jetzt hat er möglicherweise noch einen Grund mehr, um seine Wiederwahl zu bangen.

 
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