
Eigentlich ist es nur ein Aufkleber. Ein Aufkleber mit zwei Buchstaben. G und Z. Der Sticker haftet an einem unscheinbaren Schrank im sterilen Weiß des Operationstrakts im Krumbacher Kreiskrankenhaus, gleich neben Saal drei, wo in diesem Moment, an diesem neblig-trüben Wintermorgen, ein Mann an der Schulter operiert wird. Im Inneren des Schranks lagern Messer, Scheren, Klemmen, Pinzetten, Zangen. OP-Besteck. Das Ungewöhnliche: Die Werkzeuge gehörten bis vor Kurzem gar nicht zur Krumbacher Klinik, sie stammen aus Günzburg. Deswegen GZ. Und der Aufkleber ist so etwas wie ein Symptom für das, was hier – und in vielen anderen Kliniken der Republik – gerade passiert. Bereiche werden zusammengelegt, neu strukturiert, umgekrempelt, auf den Kopf gestellt.
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