Es fing an mit Kleinigkeiten. Damit, dass sie einfach immer mehr vergaß, sich weniger merken konnte. Aber schließlich war sie 85 Jahre alt – dass einen da das Gedächtnis ab und an im Stich lässt, sei normal, meinte damals jedenfalls der Hausarzt. Nur: Normal war das eben nicht. Und es wurde immer schlimmer. Irgendwann etwa fand die Zugehfrau das Essen, das sie der Seniorin ins Haus brachte, völlig verschimmelt im Keller. Jens Schneider hat das alles hautnah mitbekommen. Denn die Frau, die sich immer mehr von der Person entfernte, die sie einmal war, war seine Schwiegermutter. "Sie kam dann in die Geriatrie. Und dort hieß es, dass sie nicht mehr nach Hause könne", erzählt Schneider, Vorstandsmitglied der Alzheimer Gesellschaft Augsburg. 15 Jahre ist das alles her, für den heute 81-jährigen Schneider war es der erste Kontakt mit der Erkrankung, die der Wissenschaft nach wie vor große Rätsel aufgibt – und gegen die es bis heute kein Heilmittel gibt.
14 TAGE GRATIS testen
- Alle Artikel in der App lesen
- Bilderserien aus Mainfranken
- Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
- Jederzeit monatlich kündbar