Die Schau "RömerlandBayern" soll 2028 insbesondere in Augsburg, Kempten und Straubing gezeigt werden, berichtete das Kunstministerium in München. "Das könnte eine archäologische Landesausstellung für ganz Bayern in ganz Bayern werden", sagte Minister Markus Blume (CSU). Nun müsse aus der Idee ein Konzept entwickelt werden.
Die schwäbischen Städte Kempten und Augsburg hatten bereits kürzlich bekannt gegeben, dass sie künftig gemeinsam ihre römische Vergangenheit präsentieren wollen. Für die Umsetzung wollen die Städte nun in Großbritannien eine Studie erstellen lassen.
Augsburg und Kempten hatten große Bedeutung in römischer Provinz Raetien
Die beiden Städte, etwa 100 Kilometer voneinander entfernt, zählen wegen der Besiedlung durch Römer vor 2000 Jahren zu den ältesten in ganz Deutschland. Beide Städte hatten große Bedeutung in der römischen Provinz Raetien. Zunächst war Kempten (Cambodunum) hier das Zentrum, später wurde Augsburg (Augusta Vindelicum) zur Provinzhauptstadt.
In Augsburg wurden in den vergangenen Jahren bei Ausgrabungen bedeutende Funde aus der Römerzeit gemacht, unter anderem wurde ein Silberschatz geborgen. Es wird immer wieder kritisiert, dass die Stadt trotz ihrer besonderen römischen Vergangenheit seit vielen Jahren kein großes Römermuseum mehr hat.
Straubing war bedeutender Militärstandort der Römer
Das niederbayerische Straubing (Sorviodurum) war ein bedeutender Militärstandort der Römer in der Donauregion. Die Stadt ist insbesondere für den vor mehr als 70 Jahren entdeckten Römerschatz international bekannt. Die damals gefundenen römischen Paraderüstungen bilden die herausragenden Exponate des Gäubodenmuseums der Stadt. (dpa)