Am Flughafen Memmingen tut sich einiges: Für 2024 wird erneut ein Passagier-Rekord erwartet. Zudem will der Flughafen selbst klimaneutrales Kerosin herstellen. Und: Mehr Unternehmen wollen sich rund um den Airport ansiedeln. Darum ging es am Donnerstag während der Allgäu-Initiativ-Konferenz. Dazu kommen etwa einmal im Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Industrie, Handwerk und Bereichen des Öffentlichen Lebens zusammen, um über wichtige Entwicklungen in der Region zu sprechen. Am Donnerstag war der Flughafen Memmingen Hauptthema und Ort des Treffens.
Neue Rekorde: Am Ende dieses Jahres werden 2,79 Millionen Fluggäste den Allgäu-Airport genutzt haben, sagte Flughafen-Geschäftsführer Ralf Schmid. Das ist ein Rekord. 2022 waren es knapp zwei Millionen. Und für 2024 rechnet der Flughafen mit einer weiteren Bestmarke: mit mehr als drei Millionen Passagieren.
Erweiterung der Flächen: Weil die Passagierzahlen steigen und mehr Flugzeuge landen und abheben, müssten in den kommenden Jahren Rollwege und Vorfeldflächen erweitert werden, sagte Schmid. Ebenso müsse man im Terminal für mehr Platz sorgen.
Flughafen Memmingen: Mehr Platz soll geschaffen werden
Mehr Platz für die Grenzpolizei: Mehr Fluggäste bedeute auch, dass mehr Personal für die Grenzpolizei benötigt werde. Und somit mehr Platz. Deshalb sei die Gewerbepark am Allgäu Airport GmbH & Co KG, ein Tochterunternehmen der Allgäu-Airport GmbH, im Gespräch mit dem Freistaat. Das sagte der neue Geschäftsführer der Gewerbepark GmbH, Memmingens Ex-Oberbürgermeister Manfred Schilder. Möglich sei etwa, dass die Grenzpolizei in ein anderes Gebäude zieht. Bisher arbeitet sie direkt neben dem Terminal.
Arbeit an klimaneutralem Flugbetrieb: Bis 2030 will der Flughafen klimaneutral sein. Einer der Schritte dorthin ist das Blockheizkraftwerk, das seit Anfang des Jahres mit Biogas aus dem Allgäu Wärme und Strom erzeugt. Dass Flugzeuge umweltfreundlicher abheben, auch daran arbeite der Flughafen. So wolle er bis 2030 selbst künstliches und klimaneutrales Kerosin herstellen, sagte Ralf Schmid. Die EU plant, dass im Laufe der nächsten Jahre dem Kerosin immer mehr solche nachhaltigen Kraftstoffe beigemischt werden sollen. Die Produktion direkt am Flughafen Memmingen solle dann im Laufe der Jahre gesteigert werden.
Interesse an Flächen rund um den Flughafen: Mehrere Unternehmen hätten Interesse, Flächen am Airport zu kaufen, sagte Manfred Schilder. Vor allem Betriebe und Einrichtungen, die etwas mit der Fliegerei zu tun hätten. Etwa Unternehmen, die Flugtechnik entwickelten oder warteten. Vor allem die Fläche südlich der Landebahn komme dafür in Frage.