Der frühere V-Mann und Anführer des „Thüringer Heimatschutzes“, Tino Brandt, soll gegenüber einem Mitgefangenen eine Falschaussage im NSU-Prozess zugegeben haben. Der Mithäftling schrieb inzwischen auf, was der Neonazi und einstige Freund des NSU-Trios ihm bei einem Hofgang im Juli 2014 erzählt habe.
Die Niederschrift liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Es heißt darin unter anderem, Brandt habe als Zeuge im NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer nur das ausgesagt, was Gericht und Bundesanwaltschaft ohnehin schon aus den Akten wüssten. Damit er keine Strafverfolgung riskiere, habe er behauptet, „dass ich mich nicht erinnern kann“. Dem NSU werden zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge vorgeworfen, begangen von 2001 bis 2007.
MÜNCHEN
Falschaussage von Tino Brandt
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