
Der suspendierte Pfarrer aus dem Kreis Aschaffenburg steht nicht länger unter Verdacht, pornografische Schriften verbreitet zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hat entsprechende Ermittlungen vorige Woche eingestellt. Dies bestätigte am Dienstag Pressesprecher Thomas Goger, Pressesprecher der Zentralstelle Cybercrime, die sich mit dem Fall befassen musste.
Nacktbild in einer Whatsapp-Gruppe
Ein im Internet aufgetauchtes Bild zeigte den Pfarrer, der Ende fünfzig ist, und eine erwachsene Frau – beide nackt. Dieses Bild war offenbar im Herbst vergangenen Jahres in einer Whatsapp-Gruppe der Ministranten aufgetaucht.
Das Bistum wurde darüber informiert. Im November erklärte es: Generalvikar Thomas Keßler habe nach Rücksprache mit dem Würzburger Bischof Franz Jung den Pfarrer mit sofortiger Wirkung von seinen priesterlichen Aufgaben beurlaubt, bis die Vorwürfe geklärt seien.
"Nicht als pornografisch aufgefasst"
Das Bild zeige den Pfarrer und eine erwachsene Frau, sagte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft. Ohne auf Details einzugehen, erklärte er: Das Bild sei aber strafrechtlich so, „dass es nicht als pornografisch aufgefasst werden kann“.
Denn Nacktbilder sind nicht immer pornografisch. Stellte sich jemand nicht aufreizend zur Schau oder zeigt sexuelle Handlungen, kann das auch der Staatsanwalt als harmlos ansehen. Das Foto sei aus Versehen in die Gruppe geraten, sagte der Mann aus. Das klang für die Staatsanwaltschaft plausibel, die ihre Ermittlungen einstellte.
Keine Rückkehr ins Amt
Dennoch wird der Priester nicht in sein Amt in Mespelbrunn zurückkehren. Die Einstellung des Verfahrens wegen fehlenden hinreichenden Tatverdachts "wurde der Diözese Würzburg am 18. Februar 2019 mitgeteilt", sagt Pressesprecher Bernhard Schwesinger. "Mittlerweile wurde der Priester aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt".
Warum also jetzt der Aufstand? Die Kirche scheint ja ganz schön dünnhäutig geworden zu sein.
Aus Angst vor der nächsten Hetzjagd hat die Kirche in diesem Fall offensichtlich überreagiert und den Pfarrer gleich mal ins Abseits gestellt.
Wenn das Bild so harmlos ist, hätte man das doch binnen weniger Tage klären können. So hat man ein halbes Jahr gebraucht und hat den Priester "verheizt".
ein Spiegel des verklemmten Katholizismus, der mit Sexualität und dem "Mensch-sein" an sich nicht umgehen kann.
Dieser Geistliche hat sich bislang nicht zu schulden kommen lassen. Aber er wird suspendiert, weil die katholische Öffentlichkeit mit dem natürlichsten auf der Welt nicht zurecht kommt.
Aber wer sich an Kindern vergriff wurde gedeckt, nicht suspendiert sondern nur versetzt, solange noch nicht der komplette Vorgang publik war.
Nicht nur bei den einfachen Pfarrern waren in den letzten Jahrzehnten sexuell Unreife ins Amt gekommen. Nein diese Menschen, die nicht wissen was Menschsein auch bedeutet, nämlich ein sexuelles Wesen zu sein, die sitzen auch in höheren Chargen dieser Institution.
Wenn der Druck in diesem sexuellen Kessel dann zu groß wird und es zu Übergriffen gegen schwächere Menschen kommt, dann wurde bislang beschwichtigt und vertuscht.
NRW. Da es offensichtlich keine Priester waren, sofort uninteressant ?
und was hat jetzt der grauenvolle Missbrauch in NRW und/oder der letztes Jahr aufgedeckte in Baden-Württemberg durch Familienmitglieder und Pflegeeltern mit der Verklemmtheit der römisch-katholischen Kirche zu tun?
Natürlich sind das fürchterliche Verbrechen. Aber da kann, wenn aufgedeckt, keiner was verschleiern und ich hoffe hier auf die irdische Gerechtigkeit und die Tätigkeit der Staatsanwaltschaften und der übrigen Justiz.
Hier wird gleich suspendiert und raus in den Ruhestand versetzt, während die Straftäter unbehelligt gedeckt werden und es von der Kirche nur heißt "woanders weiter so"!